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Recycling

Was bedeutet Recycling in der Photovoltaik?

Recy­cling in der Pho­to­vol­ta­ik beschreibt den Pro­zess der Wie­der­ver­wer­tung von Mate­ria­li­en aus alten oder defek­ten Solar­mo­du­len. War­um ist das wich­tig? Eine PV-Anla­ge besteht aus wert­vol­len Roh­stof­fen wie Glas, Alu­mi­ni­um, Sili­zi­um und Kup­fer – Mate­ria­li­en, die nicht nur auf­wen­dig in der Gewin­nung sind, son­dern auch in begrenz­tem Maße zur Ver­fü­gung ste­hen. Um Abfäl­le zu ver­mei­den, natür­li­che Res­sour­cen zu scho­nen und die Umwelt­be­las­tung zu redu­zie­ren, ist das Recy­cling die­ser Kom­po­nen­ten ein essen­zi­el­ler Bestand­teil einer nach­hal­ti­gen Solar­wirt­schaft. Dabei wird nicht nur der CO₂-Fuß­ab­druck gesenkt – auch die Abhän­gig­keit von Pri­mär­roh­stof­fen wird ver­rin­gert.

Wie funktioniert das Recycling von Solarmodulen?

Der Recy­cling­pro­zess beginnt mit der sorg­fäl­ti­gen Demon­ta­ge der Solar­mo­du­le. Anschlie­ßend wer­den die Mate­ria­li­en mecha­nisch oder ther­misch getrennt – Glas, Metal­le, Sili­zi­um und Kunst­stof­fe wer­den dabei in ihre Bestand­tei­le zer­legt, gerei­nigt und für die Wie­der­ver­wen­dung auf­be­rei­tet. Die­se wie­der­ge­won­ne­nen Stof­fe fin­den nicht nur in der Pro­duk­ti­on neu­er PV-Modu­le Anwen­dung, son­dern auch in ande­ren Bran­chen, etwa im Bau­we­sen, in der Glas­her­stel­lung oder der Metall­ver­ar­bei­tung.

Spe­zi­ell für Sili­zi­um-Modu­le exis­tie­ren fort­ge­schrit­te­ne Recy­cling­tech­no­lo­gien, die mitt­ler­wei­le bis zu 95 % der Mate­ria­li­en zurück­ge­win­nen kön­nen. Das macht Pho­to­vol­ta­ik-Recy­cling nicht nur öko­lo­gisch sinn­voll, son­dern auch wirt­schaft­lich zuneh­mend inter­es­sant. Her­stel­ler, Ent­sor­gungs- und Recy­cling­un­ter­neh­men sowie Umwelt­be­hör­den arbei­ten ste­tig dar­an, die­se Pro­zes­se effi­zi­en­ter und flä­chen­de­cken­der ver­füg­bar zu machen – auch mit­hil­fe gesetz­li­cher Vor­ga­ben und Nor­men.

Was sollte vor dem Recycling beachtet werden?

Bevor eine PV-Anla­ge dem Recy­cling zuge­führt wird, soll­te geprüft wer­den, ob ein Wei­ter­be­trieb mög­lich ist. Denn: Jede zusätz­li­che Betriebs­stun­de spart Res­sour­cen und Emis­sio­nen. Vie­le Solar­an­la­gen sind auch nach Ablauf der 20-jäh­ri­gen Ein­spei­se­ver­gü­tung noch tech­nisch funk­ti­ons­tüch­tig.

Der Solar­ener­gie-För­der­ver­ein Deutsch­land e.V. (SFV) bie­tet regel­mä­ßig Online-Semi­na­re an, die sich genau die­sem The­ma wid­men: „Ihre PV-Anla­ge nähert sich nach 20 Jah­ren Betrieb dem Ende der Ein­spei­se­ver­gü­tung?“ Hier wer­den Mög­lich­kei­ten zum Wei­ter­be­trieb, tech­ni­sche Anfor­de­run­gen und wirt­schaft­li­che Alter­na­ti­ven auf­ge­zeigt. Die Ver­an­stal­tun­gen rich­ten sich an ein bun­des­wei­tes Publi­kum und sind eine wert­vol­le Infor­ma­ti­ons­quel­le für Betrei­ber von Ü20-Anla­gen. Wer Inter­es­se hat, kann sich im Ver­an­stal­tungs­ka­len­der des SFV infor­mie­ren.

 

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