Manche Dinge können ganz einfach sein. Ein Tüftler aus dem Kreis Gütersloh (NRW) wollte mit seinem PV-Modul den Ertrag deutlich steigern und montierte es darum auf eine flexible Alu-Konstruktion.
Jeder weiß, dass der Ertrag eines PV-Moduls ganz wesentlich von der Ausrichtung zur Sonne abhängt. Das Problem ist nur, dass die Sonne den ganzen Tag “wandert” und dazu im Sommer auch noch wesentlich höher steht als im Winter. Um hier eine bessere Stromernte zun erzielen, gibt es Tracking-Systeme. Damit werden die Module automatisch der Sonne zugewandt, ähnlich, wie man das auch von Sonnenblumen kennt. Solche Systeme sind aber sehr aufwendig und für den privaten Gebrauch oft völlig unrentabel.
“Tüftler Franz” hatte aber die Idee ein PV-Balkon-Modul auf einen flexiblen Wagen auf der Terrasse zu platzieren. Steht der Wagen “Richtung Süden” und in der jahreszeitlich passenden Neigung bekommt er Mittags das beste Ergebnis. Das Tagesergebnis kann er aber bis zu 30% steigern, indem er — wann immer es passt — den PV-Wagen morgens Richtung Osten und Nachmittags Richtung Westen dreht. “Und zum Tagesende” so sagte er uns “wird der Wagen immer schon wieder umgestellt, damit er morgens wieder in der richtigen Position steht”.
Zuviel Aufwand?
Es ist erstaunlich, wieviel Zeit “Normalbürger” damit verbringen immer wieder auf ihr Handy zu schauen um zu verfolgen, wie viel Strom gerade ihre Solaranlage oder auch ihr Balkonkraftwerk erzeugt. Die Energiewende ist eben nicht nur sinnvoll und rentabel: Sie kann auch Spaß machen!
Drücken wir also die Daumen, dass die Energiewende nicht nur im Großen gelingen möge, sondern sich auch immer mehr Bürger mit Ideen, Kraft und Geld für die Energiewende engagieren, damit wir endlich damit aufhören können, die Erde unserer Kinder und Enkel zu verbrauchen.
…und an “Tüftler Franz” kommt von PV-Navi unser herzlicher Glückwunsch zu dieser tollen Idee!
Text und Foto: PV-Navi
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