Was ist ein Zweirichtungszähler?
Ein Zweirichtungszähler ist ein spezieller Stromzähler, der sowohl den Strombezug aus dem öffentlichen Netz als auch die Einspeisung von selbst erzeugtem Strom, beispielsweise aus einer Photovoltaikanlage, erfasst. In Deutschland ist der Einsatz eines solchen Zählers für Haushalte mit PV-Anlagen erforderlich, um die genaue Abrechnung der Einspeisevergütung und des Stromverbrauchs zu ermöglichen.
Wie funktioniert ein Zweirichtungszähler?
Der Zweirichtungszähler misst den Stromfluss in beide Richtungen:
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Strombezug: Die Menge an Strom, die der Haushalt aus dem öffentlichen Netz bezieht.
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Einspeisung: Die Menge an Strom, die der Haushalt aus der eigenen PV-Anlage ins öffentliche Netz einspeist.
Moderne Zweirichtungszähler erfassen diese Daten über alle drei Phasen hinweg, um eine genaue Messung zu gewährleisten, auch wenn die PV-Anlage und der Haushaltsstromverbrauch auf unterschiedlichen Phasen basieren.
Was kostet ein Zweirichtungszähler?
Die Kosten für einen Zweirichtungszähler setzen sich aus der Miete des Geräts sowie den Gebühren für Installation, Wartung und Eichung zusammen. In der Regel werden diese Kosten vom örtlichen Netzbetreiber übernommen. Die jährlichen Gebühren liegen meist zwischen 40 und 50 Euro.
Was sind die Vorteile eines Zweirichtungszählers?
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Transparente Abrechnung: Er ermöglicht eine genaue Erfassung des Stromverbrauchs und der Einspeisung, was für die Abrechnung der Einspeisevergütung wichtig ist.
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Platzersparnis: Im Vergleich zur Installation von zwei separaten Zählern (Bezugs- und Einspeisezähler) spart der Zweirichtungszähler Platz im Zählerschrank.
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Einfache Handhabung: Die Ablesung und Wartung erfolgen durch den Netzbetreiber, was für den Anlagenbetreiber wenig Aufwand bedeutet.
Was sind die Nachteile eines Zweirichtungszählers?
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Kosten: Die jährlichen Mietgebühren können höher sein als bei herkömmlichen Stromzählern.
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Eigenverbrauch nicht direkt erkennbar: Der Zweirichtungszähler misst nicht den Eigenverbrauch direkt; hierfür ist ein zusätzlicher Ertragszähler erforderlich.
Fazit
Ein Zweirichtungszähler ist für Betreiber von Photovoltaikanlagen in Deutschland unerlässlich, um eine korrekte Abrechnung der Einspeisevergütung und des Stromverbrauchs zu gewährleisten. Er bietet eine platzsparende und effiziente Lösung, um den Stromfluss in beide Richtungen zu messen. Trotz der jährlichen Mietgebühren ist er eine lohnende Investition für eine transparente und unkomplizierte Energiebilanz.