Was ist das Ohmsche Gesetz – und warum ist es für Photovoltaik relevant?
Das Ohmsche Gesetz ist eines der grundlegendsten physikalischen Gesetze der Elektrotechnik. Es beschreibt den direkten Zusammenhang zwischen Spannung, Stromstärke und elektrischem Widerstand in einem Stromkreis. Auch im Bereich der Photovoltaik spielt das Ohmsche Gesetz eine wichtige Rolle – etwa bei der Auslegung von Solaranlagen oder der Fehlersuche bei Leitungsverlusten. Wer die elektrische Leistung seiner PV-Anlage verstehen oder optimieren möchte, kommt an diesem Basiswissen nicht vorbei.
Wie lautet das Ohmsche Gesetz und was bedeutet es?
Das Ohmsche Gesetz wird durch die einfache Formel U = R × I dargestellt:
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U steht für die elektrische Spannung in Volt (V)
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R ist der elektrische Widerstand in Ohm (Ω)
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I bezeichnet die Stromstärke in Ampere (A)
Das Gesetz besagt, dass der Strom umso größer ist, je höher die Spannung und je geringer der Widerstand ist. Umgekehrt bedeutet das: Wenn der Widerstand steigt, sinkt bei gleichbleibender Spannung der Stromfluss. Diese Beziehung ist linear und lässt sich leicht grafisch und rechnerisch darstellen.
Wie wird das Ohmsche Gesetz in der Photovoltaik genutzt?
In Photovoltaikanlagen findet das Ohmsche Gesetz zahlreiche praktische Anwendungen:
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Leitungsverluste berechnen: Lange Kabelstrecken zwischen Solarmodulen, Wechselrichter und Zählerschrank verursachen Widerstände. Diese führen zu Spannungsverlusten und damit zu Leistungsverlusten. Mit dem Ohmschen Gesetz kann man genau berechnen, wie groß diese Verluste sind.
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Auslegung von Kabeln und Sicherungen: Um Kurzschlussströme zu vermeiden und den Strom korrekt zu führen, müssen Kabelquerschnitte passend gewählt werden – auch hier hilft das Ohmsche Gesetz.
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Fehlersuche: Bei Leistungsverlusten oder Ausfällen in einer PV-Anlage lässt sich mithilfe von Spannungs‑, Strom- und Widerstandsmessungen auf Kabelbrüche, Kontaktprobleme oder defekte Module schließen.
Warum ist das Gesetz für die Anlagenplanung wichtig?
Gerade bei größeren PV-Anlagen ist es essenziell, Verluste zu minimieren. Schon kleine Widerstände in den Leitungen können bei hohen Strömen zu spürbaren Einbußen führen. Durch präzise Berechnungen auf Basis des Ohmschen Gesetzes können Planer diese Effekte vorhersehen und durch geeignete Materialien oder Anlagendesigns reduzieren.
Siehe auch Elektroinstallation
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