Die Nachführung in Photovoltaik (PV)-Anlagen bezieht sich auf die automatische Ausrichtung der Solarmodule oder Solarkollektoren, um sie optimal der Sonneneinstrahlung auszusetzen.
Im Gegensatz zu fest installierten PV-Anlagen, bei denen die Solarmodule in einer festen Position montiert sind, sind nachgeführte Systeme so konzipiert, dass sie sich entlang einer Achse bewegen, um der sich ändernden Position der Sonne zu folgen.
Es gibt zwei Haupttypen von Nachführsystemen: einachsig und zweiachsig.
Einachsige Nachführsysteme verfolgen die Sonne entlang einer einzigen Achse, normalerweise der Ost-West-Achse, während zweiachsige Systeme sowohl der Ost-West- als auch der Nord-Süd-Bewegung der Sonne folgen.
Der Vorteil von nachgeführten PV-Anlagen liegt in der verbesserten Ausnutzung der Sonnenenergie während des Tages. Durch die dynamische Ausrichtung können die Solarmodule stets im rechten Winkel zur Sonneneinstrahlung stehen, was die Energieerzeugung optimiert. Dies führt zu höheren Gesamterträgen im Vergleich zu fest montierten Anlagen, insbesondere in Regionen mit ausgeprägten Tages- und Jahreszeitenänderungen.
Obwohl nachgeführte PV-Systeme aufgrund ihrer komplexeren Mechanik und Elektronik teurer sind, können sie eine höhere Gesamteffizienz bieten und somit die Rentabilität über die Lebensdauer der Anlage verbessern.
Die Auswahl zwischen fest montierten und nachgeführten Systemen hängt von den spezifischen Standortbedingungen und den wirtschaftlichen Überlegungen eines PV-Projekts ab.