Was ist ein Lichtbogen in der Photovoltaik?
Ein Lichtbogen ist eine elektrische Entladung, die zwischen zwei leitenden Materialien entsteht, wenn ein Stromfluss durch eine Luftstrecke oder ein anderes Gasmedium erfolgt. In der Photovoltaik kann ein Lichtbogen insbesondere dann entstehen, wenn Strom führende Verbindungen unterbrochen oder beschädigt werden – etwa beim Ziehen eines Steckers unter Last oder durch lockere oder korrodierte Kontakte in der Anlage.
Ein Lichtbogen sieht oft aus wie ein kleiner, greller Blitz oder Funke und ist extrem heiß – Temperaturen von mehreren Tausend Grad Celsius sind möglich. Das macht ihn nicht nur zu einem Sicherheitsrisiko, sondern auch zu einer Brandgefahr.
Warum ist der Lichtbogen bei PV-Anlagen relevant?
PV-Anlagen erzeugen Gleichstrom (DC), der im Gegensatz zum Wechselstrom nicht von selbst abreißt, wenn ein Kontakt getrennt wird. Dadurch ist die Gefahr eines Lichtbogens bei PV-Anlagen besonders hoch, zum Beispiel bei:
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fehlerhaft installierten Steckverbindungen
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beschädigten Kabeln
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unsachgemäßen Wartungsarbeiten
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defekten Schaltern oder DC-Trennern
Ein unbeabsichtigter Lichtbogen kann Module oder Wechselrichter beschädigen, und im schlimmsten Fall Brände verursachen. Aus diesem Grund werden in modernen Anlagen oft Lichtbogendetektoren oder Feuerwehrschalter eingesetzt, die im Ernstfall automatisch abschalten.
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