Tracking-Systeme in der Photovoltaik
Tracking-Systeme in der Photovoltaik sind Technologien, die es den Solarmodulen ermöglichen, der Sonne zu folgen und ihre Ausrichtung kontinuierlich anzupassen, um die Energieerzeugung zu maximieren. Diese Systeme spielen eine Schlüsselrolle bei der Optimierung der Leistung von Solaranlagen, insbesondere in Regionen mit viel Sonnenschein.
Arten von Tracking-Systemen
Es gibt zwei Hauptarten von Tracking-Systemen, die sich durch die Anzahl der Achsen unterscheiden, um die die Solarmodule bewegt werden:
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Einachsiges Tracking:
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Bei einem einachsigen Tracking-System drehen sich die Solarmodule entlang einer Achse, um der Sonne zu folgen. Dies ermöglicht eine nachführende Bewegung in einer Richtung (meistens von Ost nach West), sodass die Module die maximale Sonneneinstrahlung über den Tag hinweg einfangen können.
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Dieses System ist in der Regel kostengünstiger und einfacher zu installieren als das zweiachsige Tracking, bietet aber dennoch eine signifikante Leistungssteigerung im Vergleich zu statischen Systemen.
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Zweiachsiges Tracking:
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Zweiachsige Tracking-Systeme ermöglichen eine präzisere Ausrichtung der Solarmodule, da sie sich sowohl horizontal als auch vertikal bewegen. Dadurch können sie der Sonne mit größerer Genauigkeit folgen und auch die optimale Neigung des Moduls je nach Jahreszeit anpassen.
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Diese Systeme bieten eine noch höhere Energieerzeugung als einachsige Systeme, sind jedoch teurer in der Anschaffung und benötigen mehr Wartung.
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Vorteile von Tracking-Systemen
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Erhöhung der Energieerzeugung: Tracking-Systeme können die Energieproduktion von Solarmodulen um 20–40% im Vergleich zu statischen Systemen steigern. Die kontinuierliche Ausrichtung auf die Sonne stellt sicher, dass die Solarmodule den größtmöglichen Anteil an Sonnenstrahlung einfangen.
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Optimierung der Leistung: Durch die Anpassung der Modulausrichtung zur Sonne können Tracking-Systeme auch die Effizienz der Anlage bei verschiedenen Wetterbedingungen und zu unterschiedlichen Tageszeiten verbessern.
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Rentabilität: Obwohl die anfänglichen Kosten für Tracking-Systeme höher sind, kann ihre Fähigkeit, die Energieproduktion zu maximieren, die Rentabilität der Solaranlage steigern, besonders in Regionen mit viel direkter Sonneneinstrahlung.
Herausforderungen und Nachteile
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Höhere Anschaffungskosten: Tracking-Systeme, insbesondere zweiachsige, sind in der Anschaffung teurer als statische Systeme. Diese zusätzlichen Kosten müssen durch die erhöhte Energieproduktion gerechtfertigt werden.
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Wartungsaufwand: Tracking-Systeme erfordern regelmäßige Wartung, da die Bewegungsmechanismen (Motoren und Gelenke) anfällig für Verschleiß und Fehlfunktionen sind. Dies kann zusätzliche Kosten und Aufwand für den Betrieb der Solaranlage mit sich bringen.
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Komplexität der Installation: Die Installation von Tracking-Systemen ist komplexer und erfordert mehr technische Expertise im Vergleich zu herkömmlichen, statischen Solarmodulen.
Fazit
Tracking-Systeme bieten eine leistungssteigernde Technologie, die insbesondere in Regionen mit hohem Sonnenschein erhebliche Vorteile bei der Energieproduktion bieten kann. Sie sind besonders effektiv in großflächigen Solarparks, wo die Maximierung der Energieerzeugung eine hohe Priorität hat. Die höhere Anfangsinvestition und der zusätzliche Wartungsaufwand sind jedoch zu berücksichtigen, bevor man sich für ein Tracking-System entscheidet.
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