Wie erreicht man die optimale Ausrichtung von Photovoltaikanlagen?
Die optimale Ausrichtung einer Photovoltaikanlage spielt eine entscheidende Rolle für ihre Effizienz und Ertragskraft. Ziel ist es, die Solarmodule so zu positionieren, dass sie möglichst viel Sonnenlicht einfangen – über den gesamten Tages- und Jahresverlauf hinweg. Denn je besser die Einstrahlung, desto höher ist der Stromertrag. Besonders bei der Planung von Dachanlagen, Freiflächenanlagen oder Balkonkraftwerken sollte auf Ausrichtung, Neigungswinkel und Verschattung geachtet werden.
In welche Richtung sollten PV-Module ausgerichtet sein?
In Deutschland und Mitteleuropa gilt eine Ausrichtung der PV-Module nach Süden als ideal, da sie dort die meiste direkte Sonneneinstrahlung erhalten. Die Module sind dann tagsüber am längsten und intensivsten der Sonne zugewandt. Abweichungen nach Südost oder Südwest sind allerdings kaum problematisch: Selbst bei bis zu 30 Grad Abweichung sinkt der Stromertrag meist nur um etwa 5 bis 10 Prozent – der Verlust ist also überschaubar. Eine reine Ost- oder Westausrichtung kann sinnvoll sein, wenn der Stromverbrauch vor allem morgens oder abends anfällt (z. B. bei Haushalten mit Berufstätigen), da in diesen Zeitfenstern der Ertrag höher ist.
Welchen Neigungswinkel sollten Solarmodule haben?
Der optimale Neigungswinkel hängt vom Breitengrad des Standorts ab. In Deutschland liegt er in der Regel zwischen 30 und 35 Grad, da dies die Einstrahlung übers Jahr hinweg am besten ausgleicht. Ist der Neigungswinkel zu flach oder zu steil, sinkt die Stromausbeute. Dennoch kann es auch bei Dachneigungen von 20 oder 45 Grad noch wirtschaftlich sein, eine PV-Anlage zu betreiben – vor allem, wenn die restlichen Bedingungen stimmen. Auf Flachdächern kommen häufig Montagesysteme zum Einsatz, die die Module auf den idealen Winkel anheben.
Was muss bei Verschattung beachtet werden?
Selbst kleinere Verschattungen – etwa durch Schornsteine, Bäume oder Nachbargebäude – können den Ertrag einer Solaranlage stark beeinträchtigen. Das liegt am sogenannten „Reihenschaltungseffekt“: Wird ein Teil des Moduls verschattet, leidet unter Umständen die Leistung des gesamten Strangs. Deshalb sollte bereits bei der Planung auf eine möglichst verschattungsfreie Fläche geachtet werden. Bei leichten Schatten können Optimierer oder Leistungsdioden helfen, die Ertragsverluste zu minimieren.
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