Die Netzüberwachung bei PV-Anlagen bezieht sich auf die fortlaufende Überwachung und Kontrolle des Stromnetzes, an das die Anlage angeschlossen ist. Diese Überwachung ist entscheidend, um die Sicherheit, Stabilität und Zuverlässigkeit des Stromnetzes zu gewährleisten.
Sie umfasst verschiedene Aspekte:
1.) Spannungsüberwachung: Die Spannung im Netz wird kontinuierlich überwacht, um sicherzustellen, dass sie innerhalb der zulässigen Grenzen bleibt. Eine zu hohe oder zu niedrige Spannung kann zu Betriebsstörungen oder Schäden an den angeschlossenen Geräten führen.
2.) Frequenzüberwachung: Die Frequenz des Stromnetzes wird ebenfalls überwacht, da Abweichungen von der Standardfrequenz zu Instabilitäten im Netz führen können. Eine stabile Frequenz ist entscheidend für den ordnungsgemäßen Betrieb von elektrischen Geräten.
3.) Einspeisemanagement: Bei netzgekoppelten PV-Anlagen wird die Einspeisung von Strom ins Netz überwacht und gesteuert, um Überlastungen oder Instabilitäten zu vermeiden. Dies kann durch den Einsatz von intelligenten Steuerungssystemen oder Netznachführungen erfolgen.
4.) Störungsmanagement: Im Falle von Störungen im Netz, wie z.B. Kurzschlüssen oder Netzfehlern, werden diese von der Netzüberwachung erkannt und entsprechende Maßnahmen zur Wiederherstellung der Netzstabilität eingeleitet.
Eine effektive Netzüberwachung ist entscheidend für die sichere Integration von PV-Anlagen in das Stromnetz und trägt zur Gewährleistung einer zuverlässigen Stromversorgung bei. Moderne PV-Wechselrichter sind oft mit Funktionen zur Netzüberwachung und ‑steuerung ausgestattet, um eine nahtlose Integration in das Stromnetz zu ermöglichen.