Vorbemerkung:
Der Modulwirkungsgrad beschreibt die Effizienz eines einzelnen Solarmoduls bzw. der darin enthaltenen Solarzellen bei der Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie. Er ist eine feste, technisch messbare Größe und wird in Prozent angegeben.
Der Solarwirkungsgrad ist ein weiter gefasster Begriff, der sich entweder auf die Effizienz der gesamten PV-Anlage oder allgemein auf die Umwandlung von Sonnenlicht in Strom beziehen kann. Je nach Kontext umfasst er auch systembedingte Verluste, etwa durch den Wechselrichter oder durch ungünstige Betriebsbedingungen.
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Was ist der Modulwirkungsgrad?
Der Modulwirkungsgrad bezeichnet die Effizienz, mit der ein Photovoltaikmodul Sonnenenergie in elektrische Energie umwandelt. Er wird als Prozentsatz ausgedrückt und zeigt an, wie viel der auf das Modul treffenden Sonnenstrahlung tatsächlich in Strom umgewandelt wird. Ein höherer Modulwirkungsgrad bedeutet, dass das Modul mehr Energie aus der gleichen Fläche herausholt, was zu einer besseren Leistung und geringeren Flächenanforderungen führt.
Warum ist der Modulwirkungsgrad wichtig?
Ein hoher Modulwirkungsgrad reduziert den Platzbedarf für eine Photovoltaikanlage und steigert die Wirtschaftlichkeit. Besonders bei begrenztem Raum, wie etwa auf Dächern in städtischen Gebieten, ist der Modulwirkungsgrad ein entscheidender Faktor. Zudem kann er die Rentabilität einer PV-Anlage erhöhen, da weniger Module für die gleiche Menge Strom benötigt werden.
Wie wird der Modulwirkungsgrad gemessen?
Der Modulwirkungsgrad wird unter verschiedenen Testbedingungen gemessen, um eine vergleichbare Bewertung zu gewährleisten:
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Standardtestbedingungen (STC): Diese beinhalten eine Bestrahlungsstärke von 1000 W/m², eine Zelltemperatur von 25 °C und eine Luftmasse (AM) von 1,5. Diese Bedingungen sind die gängigste Grundlage für die Messung des Modulwirkungsgrads.
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Intensitätsabhängigkeit: Der Modulwirkungsgrad wird auch unter verschiedenen Beleuchtungsbedingungen geprüft, um die Leistung bei unterschiedlichen Sonnenstrahlungsintensitäten zu bewerten.
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Temperaturabhängigkeit: Da die Leistung von PV-Modulen bei höheren Temperaturen tendenziell sinkt, wird der Modulwirkungsgrad auch unter verschiedenen Temperaturen gemessen.
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Langzeitstabilität: Langzeitmessungen zeigen, wie stabil der Modulwirkungsgrad über die Lebensdauer des Moduls bleibt, auch unter extremen Umweltbedingungen wie Feuchtigkeit und UV-Strahlung.
Kann man den Modulwirkungsgrad verbessern?
Die Wirkungsgradverbesserung bezieht sich auf Maßnahmen, die ergriffen werden, um den Gesamtwirkungsgrad einer Photovoltaikanlage zu erhöhen. Dies umfasst verschiedene Techniken und Strategien, die darauf abzielen, die Effizienz der Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie zu maximieren.
Zu den Maßnahmen zur Wirkungsgradverbesserung können gehören
- die Auswahl hochwertiger Solarmodule mit einem höheren Wirkungsgrad,
- die Optimierung der Ausrichtung und Neigung der Module für eine bessere Sonneneinstrahlung,
- die Reduzierung von Verschattungseffekten,
- die regelmäßige Reinigung der Module, die Verwendung von leistungsfähigen Wechselrichtern und
- die Integration von Tracking-Systemen, die die Ausrichtung der Module verfolgen, um die Sonneneinstrahlung zu maximieren.
Durch die Implementierung von Wirkungsgradverbesserungen können PV-Anlagenbetreiber die Stromproduktion steigern und die Rentabilität ihrer Anlage erhöhen.
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