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PV-Navi-ABC:

Einspeisemanagement

Das Ein­spei­se­ma­nage­ment bei Pho­to­vol­ta­ik (PV)-Anlagen bezieht sich auf die Steue­rung und Regu­lie­rung der Ein­spei­sung von erzeug­tem Solar­strom in das Strom­netz.

Hier sind eini­ge wich­ti­ge Aspek­te des Ein­spei­se­ma­nage­ments bei PV-Anla­gen:

Netz­sta­bi­li­tät: Das Ein­spei­se­ma­nage­ment ist ent­schei­dend, um die Sta­bi­li­tät und Sicher­heit des Strom­net­zes zu gewähr­leis­ten. Es ver­hin­dert Über­las­tun­gen, Span­nungs­schwan­kun­gen und ande­re Netz­pro­ble­me, die durch eine zu hohe Ein­spei­sung von Solar­strom ver­ur­sacht wer­den könn­ten.

Ein­spei­se­vor­rang: In vie­len Län­dern haben PV-Anla­gen einen Ein­spei­se­vor­rang, d.h. der erzeug­te Solar­strom wird vor­ran­gig ins Strom­netz ein­ge­speist, bevor Strom aus kon­ven­tio­nel­len Kraft­wer­ken genutzt wird. Das Ein­spei­se­ma­nage­ment stellt sicher, dass die­ser Vor­rang effi­zi­ent genutzt wird und dass die PV-Anla­gen ihren maxi­ma­len Bei­trag zur Strom­ver­sor­gung leis­ten kön­nen.

Ein­spei­se­li­mi­te und Rück­spei­se­sper­ren: Das Ein­spei­se­ma­nage­ment kann Ein­spei­se­li­mi­te fest­le­gen, die die maxi­ma­le Men­ge an Solar­strom begren­zen, die in das Netz ein­ge­speist wer­den darf. Dar­über hin­aus kön­nen Rück­spei­se­sper­ren instal­liert wer­den, um die Ein­spei­sung von Solar­strom zu stop­pen, wenn das Netz über­las­tet ist oder ande­re Netz­pro­ble­me auf­tre­ten.

Dyna­mi­sches Ein­spei­se­ma­nage­ment: Fort­ge­schrit­te­ne Ein­spei­se­ma­nage­ment-Sys­te­me kön­nen dyna­misch auf Ver­än­de­run­gen im Strom­netz reagie­ren, z.B. durch Anpas­sung der Ein­spei­sung basie­rend auf der Netz­fre­quenz oder ande­ren Netz­pa­ra­me­tern. Dies ermög­licht eine prä­zi­se Steue­rung der PV-Anla­gen, um die Netz­sta­bi­li­tät zu opti­mie­ren.

Smart Grid Inte­gra­ti­on: Das Ein­spei­se­ma­nage­ment spielt eine wich­ti­ge Rol­le bei der Inte­gra­ti­on von PV-Anla­gen in Smart Grids, die auf digi­ta­len Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Steue­rungs­tech­no­lo­gien basie­ren. Durch die Ver­net­zung von PV-Anla­gen mit dem Strom­netz kön­nen sie fle­xi­bel gesteu­ert wer­den, um auf dyna­mi­sche Netz­be­din­gun­gen zu reagie­ren und die Effi­zi­enz des Strom­net­zes zu ver­bes­sern.

 

Ins­ge­samt ist das Ein­spei­se­ma­nage­ment ein wesent­li­cher Bestand­teil der PV-Anla­gen­steue­rung, der dazu bei­trägt, die Inte­gra­ti­on erneu­er­ba­rer Ener­gien in das Strom­netz zu opti­mie­ren und die Netz­sta­bi­li­tät zu gewähr­leis­ten. Durch die prä­zi­se Steue­rung der Ein­spei­sung kön­nen PV-Anla­gen ihren Bei­trag zur Ener­gie­wen­de effi­zi­ent und zuver­läs­sig leis­ten. Das EEG-Ein­spei­se­ma­nage­ment sieht vor, dass die Netz­be­trei­ber unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen dazu berech­tigt sind, die Ein­spei­sung des Stroms aus erneu­er­ba­ren Ener­gien in das öffent­li­che Netz vor­über­ge­hend abzu­re­geln.

 

Je nach Anla­gen­grö­ße unter­lie­gen nicht alle Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen im glei­chen Maße dem Ein­spei­se­ma­nage­ment.:

  1. Bei weni­ger als 30 kVA Leis­tung haben die Betrei­ber von Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen die Wahl zwi­schen dem ver­ein­fach­ten Ein­spei­se­ma­nage­ment oder dem Dros­seln der Ein­spei­sung auf 70% der Anla­gen­leis­tung.
  2. Für Anla­gen von 30 bis 100 kVA Leis­tung gilt das ver­ein­fach­te Ein­spei­se­ma­nage­ment: Hier­bei ist eine Abschalt­vor­rich­tung zur Abre­ge­lung durch den Netz­be­trei­ber aus­rei­chend.
  3. Anla­gen über 100 kVA Leis­tung unter­lie­gen in vol­lem Umfang dem Ein­spei­se­ma­nage­ment, das neben der Abschalt­vor­rich­tung zur Abre­ge­lung durch den Netz­be­trei­ber auch die Über­tra­gung von Daten an den Netz­be­trei­ber vor­sieht.

 

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