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Eigenverbrauch

Was bedeutet Eigenverbrauch bei Photovoltaikanlagen?

Der Begriff Eigen­ver­brauch beschreibt die direk­te Nut­zung von selbst erzeug­tem Solar­strom im eige­nen Haus­halt oder Betrieb – anstatt die­sen voll­stän­dig ins öffent­li­che Strom­netz ein­zu­spei­sen. Gera­de bei Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen wird der erzeug­te Strom vor­ran­gig für den Eigen­be­darf ver­wen­det, um Strom­kos­ten zu spa­ren und die Unab­hän­gig­keit von Ener­gie­ver­sor­gern zu erhö­hen.

Warum lohnt sich der Eigenverbrauch?

Durch Eigen­ver­brauch sinkt der Bedarf an teu­rem Netz­strom – aktu­ell kos­tet eine Kilo­watt­stun­de (kWh) Haus­halts­strom rund 21 bis 26 Cent, wäh­rend die Geste­hungs­kos­ten für selbst erzeug­ten Solar­strom bei nur etwa 17 Cent/kWh lie­gen. Mit jeder selbst genutz­ten Kilo­watt­stun­de spa­ren Anla­gen­be­trei­ber zwi­schen 4 und 9 Cent. Das macht den Eigen­ver­brauch wirt­schaft­lich attrak­tiv und stei­gert die Ren­ta­bi­li­tät der Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge – beson­ders, wenn intel­li­gen­te Strom­nut­zung oder Bat­te­rie­spei­cher hin­zu­kom­men. Der Eigen­ver­brauch redu­ziert zudem die Abhän­gig­keit von fos­si­len Brenn­stof­fen und schwan­ken­den Strom­prei­sen.

Wie lässt sich der Eigenverbrauch optimieren?

Eine hohe Eigen­ver­brauchs­quo­te hängt von der zeit­li­chen Abstim­mung zwi­schen Strom­erzeu­gung und ‑nut­zung ab. Die­se lässt sich durch geziel­te Maß­nah­men deut­lich stei­gern:

  • Last­ver­schie­bung: Haus­halts­ge­rä­te wie Wasch­ma­schi­nen oder Geschirr­spü­ler wer­den tags­über betrie­ben, wenn die Son­ne scheint.

  • Bat­te­rie­spei­cher: Sie spei­chern über­schüs­si­gen Solar­strom, der spä­ter – z. B. abends oder nachts – ver­braucht wer­den kann.

  • Ener­gie­ma­nage­ment­sys­te­me: Die­se Sys­te­me steu­ern den Ener­gie­fluss intel­li­gent, prio­ri­sie­ren den Eigen­ver­brauch und redu­zie­ren den Netz­be­zug.

  • Elek­tro­mo­bi­li­tät: Auch das Laden eines E‑Autos kann gezielt in die Tages­stun­den gelegt wer­den, um Eigen­ver­brauch zu maxi­mie­ren.

Mit einer gut geplan­ten PV-Anla­ge und pas­sen­den Spei­cher­lö­sun­gen las­sen sich Eigen­ver­brauchs­quo­ten von über 60 % errei­chen – in man­chen Fäl­len sogar bis zu 80 %.

Welche Rolle spielt der Eigenverbrauch für die Energiewende?

Eigen­ver­brauch ist ein zen­tra­les Ele­ment der dezen­tra­len Ener­gie­ver­sor­gung. Er ent­las­tet die Strom­net­ze, ins­be­son­de­re bei hoher gleich­zei­ti­ger Pro­duk­ti­on und Nach­fra­ge – etwa in der Mit­tags­zeit. Gleich­zei­tig unter­stützt er die Kli­ma­zie­le, indem CO₂-Emis­sio­nen redu­ziert und fos­si­le Ener­gie­trä­ger ersetzt wer­den. Bei guter Pla­nung reicht schon die Dach­flä­che eines Ein­fa­mi­li­en­hau­ses aus, um den Jah­res­be­darf eines Vier-Per­so­nen-Haus­halts voll­stän­dig mit Solar­strom zu decken.

Ein wich­ti­ger Hin­weis zum Schluss:
Nicht alle Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen lie­fern bei einem Strom­aus­fall wei­ter­hin Strom. Wenn Sie eine unter­bre­chungs­freie Ver­sor­gung wün­schen, fra­gen Sie Ihren Anbie­ter nach Not­strom­fä­hig­keit oder Insel­funk­ti­on der Anla­ge.

 

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