Was ist Drittfinanzierung (Third-Party Ownership)?
Drittfinanzierung (Third-Party Ownership, TPO) bezeichnet ein Modell, bei dem ein externer Investor die Kosten für die Installation einer Photovoltaikanlage übernimmt, während der Nutzer den erzeugten Strom über einen vertraglich geregelten Zeitraum nutzt. Der Eigentümer der PV-Anlage, der Drittanbieter, kümmert sich um die Finanzierung, Installation und Wartung der Anlage. Der Nutzer zahlt in der Regel eine monatliche Gebühr oder einen festgelegten Preis pro Kilowattstunde Strom, anstatt die gesamte Investition im Voraus zu tätigen.
Wie funktioniert Drittfinanzierung?
Bei der Drittfinanzierung gibt es verschiedene Modelle, darunter das PPA (Power Purchase Agreement) und das Leasing-Modell. Beim PPA kauft der Nutzer den Strom zu einem vorher vereinbarten Preis, während beim Leasing-Modell eine monatliche Rate für die Nutzung der PV-Anlage gezahlt wird. In beiden Fällen bleibt der Drittanbieter der Eigentümer der PV-Anlage, und der Nutzer profitiert von günstigem, sauberem Solarstrom ohne hohe Anfangsinvestitionen. Am Ende des Vertrags kann der Nutzer die Anlage oft zu einem Restwert erwerben oder der Vertrag wird verlängert.
Vorteile der Drittfinanzierung
Die Drittfinanzierung bietet eine attraktive Möglichkeit, eine Photovoltaikanlage zu nutzen, ohne hohe Anfangsinvestitionen zu tätigen. Nutzer können sofort von den Vorteilen des selbst erzeugten Solarstroms profitieren und zahlen nur für den tatsächlich verbrauchten Strom oder eine monatliche Rate. Dadurch wird Solarenergie auch für Haushalte und Unternehmen zugänglich, die nicht über ausreichendes Kapital für eine Eigenfinanzierung verfügen. Zudem übernimmt der Drittanbieter Wartung und Instandhaltung, was den Nutzern zusätzliche Kosten und Aufwand erspart.
Nachteile der Drittfinanzierung
Ein Nachteil der Drittfinanzierung ist, dass der Nutzer nicht der Eigentümer der PV-Anlage ist. Das bedeutet, dass er langfristig weiterhin Zahlungen an den Drittanbieter leisten muss, auch wenn die Investitionskosten für die Anlage bereits abgedeckt sind. Zudem sind die Verträge oft über einen langen Zeitraum (meist 10 bis 20 Jahre) gebunden, was wenig Flexibilität bei der Änderung der Vertragsbedingungen oder der Weiterverwendung der Anlage bietet. Auch die Einsparungen im Vergleich zum direkten Kauf der Anlage können je nach Vertrag und Anbieter variieren.
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