Was bedeutet Degression im Zusammenhang mit Photovoltaik?
Degression im Bereich der Photovoltaik beschreibt die schrittweise Reduzierung der Einspeisevergütung für Solarstrom, die von PV-Anlagenbetreibern für den in das Stromnetz eingespeisten Strom gezahlt wird. Diese Reduzierung erfolgt meist über einen festgelegten Zeitraum und soll die wirtschaftliche Rentabilität von Solarprojekten langfristig sicherstellen und gleichzeitig die öffentlichen Haushalte oder Verbraucher entlasten.
Wie funktioniert die Degression der Einspeisevergütung?
In vielen Ländern erhalten Betreiber von Photovoltaikanlagen eine Einspeisevergütung, die sie für den erzeugten und ins Netz eingespeisten Solarstrom erhalten. Diese Vergütung wird von staatlichen Stellen oder Energieversorgern festgelegt und soll die Rentabilität der PV-Anlagen sicherstellen. Um jedoch die Kosten für die Förderung erneuerbarer Energien zu senken, wird die Einspeisevergütung in der Regel schrittweise reduziert. Dieser Prozess wird als Degression bezeichnet. Ziel ist es, die Marktbedingungen so zu gestalten, dass die Photovoltaik-Technologie langfristig wettbewerbsfähig wird und ohne staatliche Subventionen auskommt.
Warum gibt es die Degression der Einspeisevergütung?
Die Degression hat mehrere Ziele. Einerseits soll sie den Ausbau von Photovoltaikanlagen fördern, indem sie Anreize für Investitionen schafft. Andererseits soll sie verhindern, dass die Förderung dauerhaft zu einer finanziellen Belastung für die Gesellschaft wird. Durch die Degression wird ein gewisser Kostendruck auf die PV-Branche ausgeübt, der diese dazu anregt, effizienter zu werden und die Kosten für Photovoltaikanlagen zu senken. Auf diese Weise soll die Marktfähigkeit von Solarstrom in einer zunehmend marktwirtschaftlichen Umgebung gestärkt werden.
Wie wird die Degression berechnet?
Die Degression der Einspeisevergütung erfolgt auf verschiedene Weisen. Sie kann auf festen Prozentsätzen beruhen, die in regelmäßigen Abständen oder jährlich verringert werden. Alternativ können flexible Systeme zum Einsatz kommen, bei denen die Degression an bestimmte Parameter gebunden ist, wie z.B. der installierten PV-Leistung, der Marktnachfrage oder technologischen Fortschritten. In Deutschland wird die Degression des Vergütungssatzes seit November 2012 auf Basis des Zubaus neuer Photovoltaikanlagen geregelt. Sie wird quartalsweise angepasst, abhängig von der Anzahl neuer PV-Anlagen, die im jeweiligen Zeitraum installiert werden.
Welche Auswirkungen hat die Degression auf die Photovoltaik-Branche?
Die Degression kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die PV-Branche haben. Einerseits führt sie dazu, dass die Förderung mit der Zeit sinkt, was die Rentabilität neuer Projekte beeinflussen kann. Ein schneller Rückgang der Einspeisevergütung kann Investitionen bremsen, während eine moderate Degression Investoren eine gewisse Planungssicherheit gibt und gleichzeitig die Marktbedingungen für Solarenergie optimiert. Langfristig fördert die Degression die Weiterentwicklung der Solartechnologie und sorgt für einen Übergang zu kostengünstigeren und effizienteren PV-Anlagen.
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