Was bedeutet die Aperturfläche bei Solarmodulen?
Die Aperturfläche ist diejenige Fläche eines Solarmoduls, die direkt der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist und somit für die Energiegewinnung zur Verfügung steht. Sie wird in Quadratmetern angegeben und ist ein wichtiger Faktor für die Leistungsbewertung von Photovoltaikmodulen. Denn: Nur die Fläche, die tatsächlich Licht aufnimmt, kann zur Stromerzeugung beitragen. Je größer die Aperturfläche, desto mehr Sonnenlicht kann eingefangen und in elektrische Energie umgewandelt werden – vorausgesetzt, die Effizienz der Solarzellen ist entsprechend hoch.
Wie setzt sich die Aperturfläche zusammen?
Die Aperturfläche umfasst die lichtaktive Fläche eines Moduls, also den Teil, auf den Sonnenstrahlung direkt trifft und der nicht durch Rahmen oder Abstandshalter abgedeckt ist. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle: die Größe und Anordnung der Solarzellen, die Breite des Modulrahmens, die Transparenz der Frontabdeckung (oft Glas) sowie mögliche Abschattungen innerhalb der Modulstruktur. Besonders bei Solarmodulen mit hohem Wirkungsgrad wird darauf geachtet, die Aperturfläche so groß wie möglich zu gestalten – das heißt: viel aktive Fläche bei möglichst wenig “toter” Fläche außen herum.
Warum ist die Aperturfläche für die Ertragsberechnung wichtig?
Bei der Planung und Auslegung einer Photovoltaikanlage ist die Aperturfläche ein wichtiger Kennwert für die Ertragsprognose. Denn die Leistung eines Moduls wird nicht nur durch die Effizienz der Zellen bestimmt, sondern auch durch die Fläche, auf der diese Effizienz wirken kann. So ist die Kombination aus hoher Aperturfläche und gutem Zellwirkungsgrad ideal für maximale Energieausbeute. In der Praxis wird bei der Anlagenberechnung oft der sogenannte spezifische Ertrag (kWh pro kWp installierter Leistung) berücksichtigt – und dieser hängt direkt mit der verfügbaren Lichtfläche zusammen.
Was unterscheidet die Aperturfläche von der Modulgesamtfläche?
Die Gesamtfläche eines Moduls umfasst alle Bauteile, auch die Rahmenelemente, Halterungen oder Flächen zwischen den Zellen. Nur ein Teil davon – eben die Aperturfläche – ist für die tatsächliche Umwandlung von Licht in Strom zuständig. Deshalb kann ein Modul zwar groß wirken, aber im Vergleich eine geringere effektive Lichtnutzungsfläche haben. Für eine möglichst präzise Bewertung ist daher die Betrachtung der Aperturfläche essenziell, gerade bei Leistungsvergleichen zwischen verschiedenen Modultypen.
Zur Aperturfläche siehe auch bei energie-experten.org
Und hier ein Blogthema: Das Drama um die Aperturfläche — ein Insiderinterview
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