Von der Lausitzer Ostsee: Strom für den Bedarf einer Kleinstadt

Datum: 29. August 2024
Schwimmende Photovoltaikanlage auf dem Cottbuser Ostsee, die Strom für tausende Haushalte produziert und zur Energiewende beiträgt.

Solar­mo­du­le auf Scheu­nen­dä­chern, Bal­kons oder Fel­dern sind kein unge­wohn­ter Anblick — schwim­men­de Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen aber schon.

Der Energiekonzern Leag baut gerade ein gut 20 Fußballfelder großes Solarfeld aufs Wasser des künftigen Cottbuser Ostsees.

 

Baden darf man im Cott­bu­ser Ost­see noch nicht, er wird noch geflu­tet, eine recht volu­mi­nö­se Schwim­me­rin aller­dings kann man bereits auf dem Was­ser sehen: 140.000 Qua­drat­me­ter ist die Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge des Ener­gie­kon­zerns Leag groß, das ent­spricht 20 Fuß­ball­fel­dern, und die Solar-Insel wächst täg­lich. Wie Puz­zle­tei­le wer­den die schwim­men­den Pho­to­vol­ta­ik­flä­chen mit Boo­ten zusam­men­ge­setzt. Mehr als 50.000 Modu­le wer­den dafür gebraucht.

Dort, wo einst jahr­zehn­te­lang Braun­koh­le geför­dert wur­de und jetzt der größ­te künst­li­che See Deutsch­lands ent­steht, will die Leag bald Son­nen­strom erzeu­gen. “Wir schau­en immer nach Dop­pel­nut­zung, dass Flä­che redu­ziert wird und das haben wir hier mit dem Cott­bus­ser Ost­see gefun­den. Wir den­ken auch über Tage­bau­seen nach, die hier in der Lau­sitz befind­lich sind. Es hat für uns einen Pilot­cha­rak­ter, dem viel­leicht oder hof­fent­lich noch wei­te­re Anla­gen fol­gen kön­nen”, sagt Ralf Schwarz, der Lei­ter Pro­jekt­ent­wick­lung Erneu­er­ba­re Ener­gien bei der Leag.

 

Die schwim­men­de Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge, in der Fach­spra­che “Floa­ting-PV” oder kurz FPV genannt, soll nach Anga­ben der Leag für mehr als 8.000 Haus­hal­te Strom erzeu­gen — das ent­sprä­che also dem Bedarf einer Klein­stadt.

Die Solar­zel­len auf der ehe­ma­li­gen Koh­le­gru­be ste­hen bei­spiel­haft für den grund­le­gen­den Wan­del des Ener­gie­kon­zerns, erklärt der Leag-Vor­stands­chef Thors­ten Kra­mer. “Das bestehen­de Geschäfts­mo­dell, Braun­koh­le abzu­bau­en und Strom zu erzeu­gen, wird 2038 aus­lau­fen. Bis dahin müs­sen wir es geschafft haben, über neue Geschäfts­fel­der wie Bio­mas­se, PV-Strom, Wind­strom, Groß­bat­te­rien, Elek­tro­ly­se, was­ser­stoff­fä­hi­ge Kraft­wer­ke, die Leag so auf­zu­stel­len, dass sie wei­ter­hin der zweit­größ­te Strom­ver­sor­ger in Deutsch­land bleibt, aber gleich­zei­tig auf die Braun­koh­le­ver­stro­mung kom­plett ver­zich­ten kann”, sag­te Kra­mer.

 

Quel­le für Text: rbb24 Bran­den­burg aktu­ell, Phil­lipp Mans­ke

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Strom mit dem Schwim­men

Bild: Leag

 

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