Das Forschungsprojekt „PV2Float“ zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie schwimmende Photovoltaikanlagen (Floating-PV) den Ausbau erneuerbarer Energien nachhaltig voranbringen können – ganz ohne zusätzliche Landflächen zu beanspruchen. In Zeiten knapper werdender Flächen und wachsendem Energiebedarf, vor allem in dicht besiedelten Regionen, bietet diese innovative Technologie eine zukunftsweisende Lösung für die Energiewende.
Floating-PV-Anlagen werden auf Seen oder Küstengewässern installiert und nutzen damit Flächen, die bislang kaum für die Stromerzeugung in Betracht gezogen wurden. Der große Vorteil: Sie verbrauchen kein Land und liefern gleichzeitig oft höhere Erträge als vergleichbare Anlagen an Land. Die natürliche Kühlung durch das Wasser verbessert die Effizienz der Solarmodule – insbesondere bei hohen Außentemperaturen. Deshalb setzen immer mehr Betreiber auf Floating-PV, und weltweit entstehen zunehmend größere Anlagen.
Auch in Deutschland liegt enormes Potenzial brach. Künstlich entstandene Tagebauseen – allein etwa 500 durch den Braunkohleabbau – könnten aus technischer Sicht für schwimmende PV-Anlagen genutzt werden. Das Fraunhofer ISE schätzt das technische Potenzial auf einen mittleren zweistelligen Gigawattbereich.
Im Rahmen von PV2Float arbeiten führende Institutionen wie das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, RWE Renewables und die BTU Cottbus-Senftenberg gemeinsam mit weiteren Partnern an der Weiterentwicklung dieser Technologie. Auf dem Mortkasee in Sachsen wurden drei schwimmende Demonstrationsanlagen errichtet, ergänzt durch eine Referenzanlage an Land im badischen Merdingen. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt liefert wichtige Erkenntnisse zu Technik, Wirtschaftlichkeit, Ökologie und gesellschaftlicher Akzeptanz.
Natürlich müssen bestehende Gewässernutzungen – etwa für Tourismus oder Naturschutz – berücksichtigt werden. Ziel ist es daher, Konzepte zu entwickeln, die Konflikte bei der Gewässernutzung minimieren und eine nachhaltige Koexistenz ermöglichen.
Floating-PV zeigt eindrucksvoll, wie technologische Innovation, Klimaschutz und Flächeneffizienz Hand in Hand gehen können – ein echter Lichtblick für die Energiewende.
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Quelle für Bild und Text: Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, RWE Renewables
Hier kommen Sie ausführlichen Beschreibungen des Forschungsprojekts „PV2Float“
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