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Riesiges Flächenpotenzial: Parkplatz-PV

Datum: 28. September 2024
Ein Parkplatz mit transparentem Solardach, das Sonnenenergie für den Betrieb von E-Ladesäulen und Energiespeicher nutzt.

Die öffent­li­che Akzep­tanz von PV und somit der wei­te­re Aus­bau der Solar­ener­gie hängt immer stär­ker davon ab, ob bereits ver­sie­gel­te Flä­chen stär­ker für die PV genutzt wer­den. Ein effi­zi­en­tes Bei­spiel dafür ist die Park­platz-PV, eine jüngst von der Poli­tik geför­der­te Anwen­dung der PV, die sich sowohl für die Über­da­chung von Car­ports als auch für die flä­chen­de­cken­de Über­da­chung gro­ßer Park­platz­flä­chen eig­net.

Die Vor­zü­ge sind ein­deu­tig: Dop­pel­nut­zung von bereits ver­sie­gel­ten Flä­chen, Schutz vor Son­ne und Wit­te­rung und im Ver­bund mit Wall­bo­xen und Lade­säu­len kann der Strom direkt dort genutzt wer­den, wo er erzeugt wird.

 

Park­platz-PV-Anla­gen bie­ten heu­te Ver­sor­gungs­lö­sun­gen fern­ab indi­vi­du­ell umge­setz­ter Eigen­heim-Sol­ar­car­ports: Im gro­ßen Stil kön­nen sie im Gewer­be­seg­ment und in der kom­mer­zi­el­len Nut­zung einer­seits die Eigen­ver­sor­gung von Unter­neh­men und Gewer­be­im­mo­bi­li­en mit Solar­strom sicher­stel­len. Ande­rer­seits kön­nen gro­ße Park­platz­an­la­gen zum Auf­bau einer flä­chen­de­cken­den Lade­infra­struk­tur für E‑Mobilität und damit zur Ver­kehrs­wen­de bei­tra­gen.

 

Parkplatz-PV-Pflicht in Deutschland und Frankreich
Das Pro­blem: Die in ver­schie­de­nen deut­schen Bun­des­län­dern ver­ab­schie­de­ten Ver­pflich­tun­gen zu Park­platz-PV gel­ten der­zeit nur für Neu­bau­ten, nicht für Park­plät­ze im Bestand. Eine PV-Pflicht bei neu­en Park­plat­zen gibt es in Deutsch­land in den Bun­des­län­dern Baden-Würt­tem­berg, Nord­rhein-West­fa­len, Rhein­land-Pfalz, Nie­der­sach­sen und Schles­wig-Hol­stein.
Um die Park­platz-PV wei­ter­hin in Deutsch­land zu för­dern, wur­de die­se Anwen­dung mit dem Solar­pa­ket I, das die Bun­des­re­gie­rung im Mai 2024 ver­ab­schie­de­te, in das Unter­seg­ment „beson­de­re Solar­an­la­gen“ auf­ge­nom­men.
Die­se Anla­gen haben nun einen eige­nen Höchst­wert von 9,5 ct/kWh. Ob Park­platz-PV för­der­fä­hig ist, hängt in Deutsch­land wei­ter­hin davon ab, ob die Über­da­chung als bau­li­che Anla­ge gewer­tet wird – falls dies der Fall ist, liegt die Ver­gü­tung wie bei nor­ma­len Frei­flä­chen­an­la­gen bei 7 ct/kWh.

In Frank­reich ist die Gesetz­ge­bung schon einen Schritt wei­ter: Dort wur­de im Juli 2023 eine all­um­fas­sen­de PV-Pflicht auf Park­plät­zen (Neu­bau­ten und Bestand) mit einer Flä­che ab 1.500 Qua­drat­me­tern ein­ge­führt.

 

(…) Die größ­te Park­platz-PV-Anla­ge welt­weit lässt sich der­zeit in Hainaut in Bel­gi­en fin­den: Ein 40 MW-Sol­ar­car­port ist dort auf der Flä­che des Zoos und bota­ni­schen Gar­tens Pai­ri Dai­za errich­tet wor­den. Das gesam­te Invest­ment dafür belief sich auf 40 Mil­lio­nen Euro, die Unter­kon­struk­ti­on besteht voll­stän­dig aus Holz, um den Nach­hal­tig­keits­fak­tor der Anla­ge zu erhö­hen.

 

Quel­le für Text und Bild: Bericht von Sarah Hom­mel de Men­don­ça bei inter­so­lar euro­pe

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Rie­si­ges Flä­chen­po­ten­zi­al: Park­platz-PV

 

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