Ein Megaprojekt im Schatten geparkter Autos: Das Online-Fachmagazin PV Magazine berichtet über eine der leistungsstärksten Photovoltaik-Carportanlagen in Deutschland, die im November 2025 offiziell in Betrieb ging. Grundlage ist eine Pressemitteilung des Fahrzeuglogistikers ARS Altmann, der am Standort Riedstadt (Südhessen) eine echte Vorzeigeanlage „auf Asphalt” errichten ließ. Was hier entstanden ist, zeigt eindrucksvoll, wie Logistikflächen zu Energieträgern werden – und wie Elektromobilität und Solarenergie in der Praxis zusammenfinden.
Die Dimensionen reichen weit über ein klassisches Parkplatzprojekt hinaus: 17 Megawatt Leistung, Supercharger für E‑PKW und E‑Lkw, mehrere tausend verbaute Module und ein Netzanschluss, der im Megavoltampere-Bereich arbeitet. Dieses Projekt eröffnet eine neue Kategorie: Parkplatz wird Kraftwerk.
Energie unter Parkplätzen
Die Carportanlage wurde auf einem ehemaligen Deponiegelände errichtet und deckt heute rund 79.000 Quadratmeter Fläche ab. Insgesamt 28.000 Solarmodule wurden installiert und dienen gleichzeitig als Wind- und Wetterschutz. Die Konstruktion umfasst 140 einzelne Carportsegmente in vier Systemvarianten, errichtet über rund anderthalb Jahre — bei laufendem Logistikbetrieb.
Herzstück des Systems sind ein 15 MVA-Netzanschluss, 92 Wechselrichter, 6 Trafostationen und 3,08 MW Superchargerleistung, die vor Ort verfügbar sind. Elektroautos und E‑Trucks können direkt mit Solarstrom geladen werden. Das spart Netzausbaukosten und eröffnet einen neuen Standard für Logistikstandorte im Zeitalter der Elektromobilität.
Wirtschaft + Nachhaltigkeit im Zusammenspiel
In der offiziellen Erklärung von ARS-Altmann-Vorstandschef Maximilian Altmann wird das Projekt als „Leuchtturm der Transformation“ bezeichnet. Auch wirtschaftlich ist das Konzept bemerkenswert: 17 Gigawattstunden Solarstrom pro Jahr bei gleichzeitigem Ladebetrieb vor Ort zeigen, was möglich ist, wenn große Flächen intelligent genutzt werden.
Entwickelt wurde das System von der Dillinger Group, mit Unterstützung des Anlagenprojektierers Nawasol. Die modulare Bauweise erlaubt Skalierung — ein wichtiger Faktor, da Solar-Carports zunehmend als zweite Flächenkategorie neben Dach und Freiland in der Energiewende etabliert werden.
Am Ende des Artikels wird deutlich: Das Projekt in Riedstadt könnte eine Blaupause für Parkflächen in ganz Deutschland sein — von Häfen über Autohöfe bis hin zu Einkaufszentren.
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Zum Originalbericht bei PV Magazine:
Photovoltaik-Carport mit 17 Megawatt Leistung fertiggestellt
Foto: ARS Altmann AG
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