An vielen Orten der Welt bedeutet Energie mehr als Licht und Strom: Sie bedeutet Sicherheit, medizinische Versorgung, Bildung und Perspektive. Ausgerechnet in Regionen, in denen Ressourcen besonders knapp sind, können Solarprojekte einen Unterschied machen. Denn Photovoltaik ist unabhängig von Brennstofflieferungen, funktioniert ohne komplexe Transportwege und kann dort installiert werden, wo das Leben sonst jeden Tag durch Krisen belastet ist. Immer häufiger entstehen deshalb Projekte, die Solarenergie mit Friedensarbeit kombinieren – im Rahmen humanitärer Hilfe, Wiederaufbauprogramme oder in Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden.
Zugang zu Strom als Grundlage für Stabilität
Viele Hilfsorganisationen berichten, dass eine stabile Energieversorgung ein entscheidender Faktor für friedliches Zusammenleben sein kann. Solarleuchten in Flüchtlingslagern bieten Sicherheit bei Nacht, solarbetriebene Wasserpumpen stellen eine verlässliche Versorgung bereit, und kleine PV-Inselanlagen ermöglichen medizinischen Stationen die Lagerung von Impfstoffen. Gleichzeitig reduzieren solche Lösungen Konflikte um Dieselvorräte oder Brennmaterial – Ressourcen, die sonst teuer, umkämpft oder kaum verfügbar wären.
In mehreren Regionen Afrikas, im Nahen Osten und in Teilen Südasiens werden PV-Systeme inzwischen als Bestandteil von Friedensmissionen eingesetzt. Partner sind lokale Handwerksbetriebe, internationale NGOs und Spezialinitiativen für Energieversorgung.
Ausbildung als Schlüssel zur dauerhaften Wirkung
Nachhaltig wirken Solarprojekte nur dann, wenn das Wissen vor Ort bleibt. Deshalb setzen die meisten Friedens- und Energieprogramme inzwischen auf Schulung statt auf reine Technikspende. Menschen werden ausgebildet, um Solarmodule zu installieren, Kabelwege anzulegen, Batterien zu warten oder einfache Fehlersuche durchzuführen. Diese Ausbildungsmaßnahmen schaffen lokale Jobs und verhindern, dass Anlagen nach kurzer Zeit ausfallen.
Besonders wirksam sind Programme, die Photovoltaik mit beruflicher Ausbildung verbinden. Jugendzentren, Frauenkooperativen und Handwerksvereine nutzen Solarprojekte, um Einkommen zu schaffen und Lebensperspektiven zu stärken – ein wichtiger Baustein gegen Abhängigkeit, Migration und Gewaltspiralen.
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Hilfsorganisationen (mit weiterführenden Links)
1. SolarAid – Solarlicht für Schulen in Afrika
SolarAid installiert Solarlampen und Mini-PV-Systeme in ländlichen Regionen (Malawi, Sambia, Uganda) und reduziert den Einsatz von Kerosin.
https://solar-aid.org/
2. UNHCR – Solarstrom für Flüchtlingslager
Das UN-Flüchtlingshilfswerk unterstützt Solarenergieprojekte in Lagern wie Kakuma (Kenia) und Zaatari (Jordanien).
https://www.unhcr.org/renewable-energy
3. Engineers Without Borders (Ingenieure ohne Grenzen)
Realisiert PV-Anlagen auf Schulen, Kliniken und Wasserstationen in Krisenregionen und ärmeren Ländern.
https://ingenieure-ohne-grenzen.org/de
4. Mercy Corps – Solarenergie in humanitären Projekten
Nutzen Solarenergie für Wasserpumpen, Schulen und Krankenstationen in Konfliktgebieten.
https://www.mercycorps.org/
Bild: Kollage Symbolbilder ChatCPT
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