Photovoltaik in den Alpen liefert im Winter bis zu viermal mehr Strom

Datum: 9. November 2024
Blick auf eine Photovoltaikanlage in den Bergen im Schnee

Alpi­ne Solar­an­la­gen kön­nen im Win­ter­halb­jahr bis zu vier­mal so viel Strom pro­du­zie­ren wie Anla­gen im Mit­tel­land. Dies zei­gen Mes­sun­gen mit einer Ver­suchs­an­la­ge im Ski­ge­biet Davos-Par­senn, wel­che von der ZHAW (Zür­cher Hoch­schu­le für Ange­wand­te Wis­sen­schaf­ten) wäh­rend der letz­ten fünf Jah­ren durch­ge­führt wur­den.

Gegen­wär­tig wer­den im Rah­men des soge­nann­ten «Solar­ex­press» vie­le alpi­ne Gross­an­la­gen geplant, die vom Bund geför­dert wer­den sol­len. Im Hin­blick auf die Pla­nung die­ser Anla­gen haben ZHAW-For­schen­de die wich­tigs­ten Erkennt­nis­se aus den Mes­sun­gen an der alpi­nen Ver­suchs­an­la­ge Davos-Totalp in einem Bericht zusam­men­ge­fasst. Ober­halb von Davos auf 2500 Metern über Meer betreibt die For­schungs­grup­pe Erneu­er­ba­re Ener­gien der ZHAW zusam­men mit den EKZ seit mehr als fünf Jah­ren die­se alpi­ne Pho­to­vol­ta­ik-Ver­suchs­an­la­ge.

 

Alpine Solaranlagen schonen Stauseen

Der Ertrag einer alpi­nen Solar­an­la­ge teilt sich etwa je zur Hälf­te auf das Win­ter- und das Som­mer­halb­jahr auf. Der Strom­ertrag im Win­ter­halb­jahr, das heisst von Okto­ber bis März, beträgt pro Flä­che das Drei- bis Vier­fa­che einer Anla­ge im Mit­tel­land. Gemäss ZHAW-For­scher Jürg Rohrer sind aber auch die beson­ders hohen Erträ­ge im April und Mai ein gros­ser Vor­teil.

In die­sen Mona­ten erzie­len alpi­ne Solar­an­la­gen ihre höchs­ten Monats­er­trä­ge und die Füll­stän­de der Stau­seen sind jeweils rela­tiv tief. «Damit kön­nen sie einen wesent­li­chen Bei­trag zur Ver­sor­gungs­si­cher­heit mit Strom leis­ten», sagt Jürg Rohrer. «Der Bau von alpi­nen Solar­an­la­gen kann die Stau­seen scho­nen und des­halb auch bei­spiels­wei­se fos­si­le Reser­ve­kraft­wer­ke über­flüs­sig machen.»

 

Quel­le fürt Text und Bild: Ver­öf­fent­li­chung auf der Home­page der ZHAW

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Pho­to­vol­ta­ik in den Alpen lie­fert im Win­ter bis zu vier­mal mehr Strom

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