Mit VitiVoltaic Strom ernten, Wein schützen: Photovoltaik im Weinberg

Datum: 21. Dezember 2025
Zwei Forschende stehen im Weinberg unter aufgeständerten Photovoltaikmodulen zur Erforschung von VitiVoltaic.

Der Kli­ma­wan­del setzt den Wein­bau zuneh­mend unter Druck: Spät­frös­te, Hit­ze­pe­ri­oden, Stark­re­gen und Hagel gefähr­den Erträ­ge, Qua­li­tät und Wirt­schaft­lich­keit. Gleich­zei­tig wächst der Bedarf an sau­be­rer Ener­gie – auch in der Land­wirt­schaft selbst. Genau an die­ser Schnitt­stel­le setzt ein For­schungs­pro­jekt an, über das aktu­ell die Deut­sche Wel­le berich­tet: In Gei­sen­heim (Rhein­gau-Tau­nus-Kreis / Hes­sen) wird erprobt, wie Pho­to­vol­ta­ik und Wein­bau auf der­sel­ben Flä­che zusam­men­wir­ken kön­nen.

Unter dem Begriff Viti­Vol­taic – einer Kom­bi­na­ti­on aus vitis vini­fera und Pho­to­vol­ta­ik – ent­steht ein Ansatz, der zwei Ern­ten ermög­licht: Strom von oben, Wein von unten. Die Repor­ta­ge zeigt ein­drucks­voll, wie Agri-PV nicht nur Ener­gie lie­fert, son­dern auch aktiv zum Schutz der Reben bei­trägt und den Wein­bau wider­stands­fä­hi­ger gegen den Kli­ma­wan­del macht.

 

Schutz für Reben, Energie für den Betrieb

Die auf­ge­stän­der­ten, teils halb­trans­pa­ren­ten PV-Modu­le wir­ken wie ein intel­li­gen­tes Schutz­dach. Sie redu­zie­ren Son­nen­brand, mil­dern Stark­re­gen ab und hel­fen, Spät­frost­schä­den zu ver­mei­den. In Gei­sen­heim wur­den Reb­stö­cke bei Frost­näch­ten mit selbst erzeug­tem Solar­strom über Heiz­dräh­te geschützt – eine kli­ma­freund­li­che Alter­na­ti­ve zu Wachs­ker­zen und Die­sel­ag­gre­ga­ten. Sen­so­ren erfas­sen dabei kon­ti­nu­ier­lich Mikro­kli­ma, Boden­feuch­te und Licht­ein­fall.

Gleich­zei­tig wird der erzeug­te Strom direkt vor Ort genutzt: für Bewäs­se­rung, Steue­rung der Anla­ge, elek­tri­sche Fahr­zeu­ge, auto­no­me Arbeits­ma­schi­nen und per­spek­ti­visch auch für Spei­cher­lö­sun­gen. Damit wird Pho­to­vol­ta­ik zu einem inte­gra­len Bestand­teil moder­ner Wein­wirt­schaft.

 

Zweites Standbein für Winzer – mit Hürden

Die Deut­sche Wel­le ord­net das Pro­jekt auch wirt­schaft­lich ein: Für vie­le Wein­gü­ter kann Solar­strom ein wich­ti­ges zwei­tes Stand­bein wer­den. Gera­de ange­sichts stei­gen­der Kos­ten, ver­än­der­ter Kon­sum­ge­wohn­hei­ten und glo­ba­ler Markt­un­si­cher­hei­ten gewinnt die­se Opti­on an Bedeu­tung. Gleich­zei­tig zei­gen sich Hemm­nis­se – etwa beim Netz­an­schluss, bei Geneh­mi­gun­gen oder bei Inves­ti­ti­ons­kos­ten.

Trotz­dem ist das Inter­es­se groß. Ob in Flach­la­gen oder Steil­la­gen, mit fes­ten Modu­len oder fle­xi­blen PV-Foli­en: Viti­Vol­taic steht bei­spiel­haft für einen neu­en Weg, Land­wirt­schaft, Kli­ma­an­pas­sung und Ener­gie­wen­de zusam­men­zu­den­ken. Die Repor­ta­ge macht deut­lich: Zeit zu war­ten bleibt nicht.

Foto: Prof. Clau­dia Kam­mann und Prof. Man­fred Stoll for­schen an der Hoch­schu­le Gei­sen­heim über Viti­Vol­taic

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Quel­le für Bild und Text: Bericht bei der Deut­schen Wel­le

Hier kom­men Sie zu dem gesam­ten Arti­kel
Gegen den Kli­ma­wan­del: Solar­ener­gie im Wein­berg von Matil­da Jor­d­a­no­va-Duda

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