Hamburg entscheidet: Klimaneutralität schon 2040

Datum: 13. Oktober 2025
Digitale Illustration einer modernen Stadtlandschaft in Hamburg, die erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit symbolisiert. Im Vordergrund ist die Elbphilharmonie zu erkennen, daneben moderne Gebäude mit begrünten Dächern und Solarmodulen. Windräder drehen sich im Hintergrund. Das Motiv steht sinnbildlich für den erfolgreichen Volksentscheid zur Klimaneutralität Hamburgs bis 2040.

Die Ham­bur­ger Bürger*innen haben ges­tern in einem Volks­ent­scheid zuge­stimmt, dass Ham­burg sei­ne Kli­ma­neu­tra­li­tät fünf Jah­re frü­her anpeilt als bis­her geplant. Statt 2045 soll die Han­se­stadt nun schon 2040 kli­ma­neu­tral sein – eine Ent­schei­dung, die weit­rei­chen­de Ver­än­de­run­gen erfor­dert. Bei einer Wahl­be­tei­li­gung von etwa 43,6 % stimm­ten über 52 % der Teil­neh­men­den für die Ver­schär­fung der Kli­ma­zie­le. Damit wird der Senat und die Bür­ger­schaft ver­pflich­tet, das Kli­ma­schutz­ge­setz anzu­pas­sen und strik­te­re Vor­ga­ben inklu­si­ve jähr­li­cher CO₂-Ober­gren­zen sowie Zwi­schen­zie­le umzu­set­zen.

 

Konsequenzen und Herausforderungen für Hamburg

Um das neue Ziel zu errei­chen, sind tief­grei­fen­de Maß­nah­men nötig. Ein Gut­ach­ten der Ham­bur­ger Umwelt­be­hör­de (BUKEA) zeigt: Es muss mas­siv in den Ver­kehr ein­ge­grif­fen wer­den, etwa durch mehr Tem­po-30-Zonen und deut­li­che Reduk­ti­on des Stra­ßen­ver­kehrs bei fos­si­len Fahr­zeu­gen. Auch im Gebäu­de­be­reich sind ener­ge­ti­sche Sanie­run­gen drin­gend erfor­der­lich, ins­be­son­de­re Aus­tausch von Gas- und Ölhei­zun­gen. Indus­trie und Gewer­be müs­sen stär­ker auf kli­ma­neu­tra­le Ener­gie­trä­ger wie Was­ser­stoff und erneu­er­ba­ren Strom set­zen. Zudem wird ein ver­bind­li­ches Moni­to­ring ein­ge­führt: Bei Nicht­er­rei­chung der jähr­li­chen Zwi­schen­zie­le sind Sofort­maß­nah­men vor­ge­se­hen, um Kurs­ab­wei­chun­gen zu kor­ri­gie­ren.

 

Politischer und sozialer Kontext

Die Initia­ti­ve „Ham­bur­ger Zukunfts­ent­scheid“, getra­gen von Fri­days for Future und über 160 wei­te­ren Orga­ni­sa­tio­nen, erzwang mit brei­ter sozia­ler Unter­stüt­zung den Ent­scheid – auch gegen Wider­stand aus Tei­len des Senats und sogar der Grü­nen-Frak­ti­on. Kri­ti­ker war­nen vor Kos­ten­stei­ge­run­gen, beson­ders bei Miet­woh­nun­gen und Sanie­rungs­kos­ten, und for­dern star­ke Rege­lun­gen zur sozia­len Abfe­de­rung. Wich­tig wird sein, dass neue Maß­nah­men gerecht gestal­tet wer­den, damit Wirt­schaft, Bürger*innen und vul­nerable Grup­pen nicht über­mä­ßig belas­tet wer­den.

 

Hier kön­nen Sie sich wei­ter infor­mie­ren:
Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen fin­den Sie auch in dem Gut­ach­ten der Behör­de für Umwelt, Kli­ma, Ener­gie und Agrar­wirt­schaft (BUKEA): Gut­ach­ten zur Ziel­er­rei­chung 2040.

Bild: Sym­bol­bild von ChatCPT

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