Am kommenden Dienstag, 12. März 2024 zeigt der RBB von 20:15 bis 21:00 Uhr den Film “Volt statt Weizen? — Vom Landwirt zum Energiewirt”
Trotz „Goldgräberstimmung“ in der Solarbranche: Bauern, Kommunen und Investoren kämpfen mit Konflikten. Die Reportage verfolgt, wie in zwei Gemeinden in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern um diese Frage gestritten wird.
Obwohl in ganz Deutschland Investoren nach Freiflächen für neue Photovoltaikanlagen fahnden, tun sich vielerorts die Beteiligten mit den nötigen Entscheidungen schwer. Denn was den Ausbau der erneuerbaren Energien voranbringen soll, hat auch Schattenseiten. So verstärkt die Jagd auf mögliche Nutzflächen den Konkurrenzdruck auf Agrarflächen, treibt Pachtpreise nach oben und lässt fruchtbare Äcker und Wiesen unter dunklen Paneelen verschwinden.
Auch im Norden sehen sich Landwirte, Landbesitzer und Kommunen vor der schwierigen Alternative: Sollen sie weiter Nahrungsmittel anbauen oder lieber auf sauberen Strom setzen?
Die Reportage der Autoren Simon Hoyme und Ute Jurkovics verfolgt, wie in zwei Gemeinden in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern um diese Frage gestritten wird, ob unter PV-Anlagen weiterhin Landwirtschaft möglich bleibt, von Mutterkuh- und Kälber- oder Geflügelhaltung bis zum Anbau von Obst, Gemüse, Wein oder Arzneipflanzen.
In Deutschland steckt diese Technologie noch in den Kinderschuhen. Doch ein Versuchsfeld im brandenburgischen Rathenow demonstriert, was möglich ist. Unten grasen Kühe, scharren Hühner, wachsen Himbeeren, Kartoffeln oder Kohlrabi. Darüber wird Strom geerntet. Der Landwirt profitiert dabei sowohl von der Energieerzeugung als auch von den Erträgen seines Anbaus.
Doch viele Bauern zögern, in Agri-Photovoltaik zu investieren und ihre Bewirtschaftung anzupassen. “Gefragt sind Ackerhelden, die sich zutrauen, Landwirtschaft und Energiewirtschaft zu kombinieren”, sagt Peter Schrum, Geschäftsführer der Betreiberfirma SUNfarming.
Weitere Infos auf der Homepage des
RBB “Volt statt Weizen? — Vom Landwirt zum Energiewirt”
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