Bauernhöfe speichern Energie

In vie­len Regio­nen Deutsch­lands ent­ste­hen gera­de neue For­men der dezen­tra­len Ener­gie­ver­sor­gung – nicht auf der grü­nen Wie­se, son­dern mit­ten auf land­wirt­schaft­li­chen Betrie­ben. Alte Stäl­le, Scheu­nen oder Maschi­nen­hal­len wer­den zuneh­mend zu hoch­mo­der­nen Ener­gie­spei­chern umge­baut (z. B. in Gol­den­stedt, Ahaus, Lütets­burg, Uel­zen, Har­burg). Der Trend wächst: Was frü­her rei­ne Pro­duk­ti­ons­ge­bäu­de waren, wird jetzt Teil einer regio­na­len Ener­gie­wen­de, die Son­ne, Wind und Spei­cher­tech­nik ver­bin­det.
Durch Pho­to­vol­ta­ik auf den Dächern, Bat­te­rie­spei­cher im Innen­raum und intel­li­gen­te Steue­rungs­an­la­gen ent­steht ein neu­es Ener­gie­netz – robust, dezen­tral und oft direkt am Ver­brauchs­ort. Für vie­le Höfe wird das zum wirt­schaft­li­chen Stand­bein und zu einem Bau­stein der Ver­sor­gungs­si­cher­heit.

Energiespeicher als Baustein der Agrarenergie

Land­wirt­schaft­li­che Gebäu­de eig­nen sich ide­al für Ener­gie­sys­te­me: Sie bie­ten gro­ße Dach­flä­chen, gut zugäng­li­che Innen­räu­me und bestehen häu­fig aus soli­den Kon­struk­tio­nen, die sich für Spei­cher- und Steue­rungs­tech­nik her­vor­ra­gend nach­rüs­ten las­sen.
Durch PV-Dach­an­la­gen, gekop­pel­te Bat­te­rie­spei­cher und intel­li­gen­te Ener­gie­ma­nage­ment­sys­te­me kön­nen Betrie­be Last­spit­zen abfan­gen, Strom spei­chern und Über­schüs­se ins Netz ein­spei­sen.
Gleich­zei­tig sta­bi­li­sie­ren sie das länd­li­che Ver­teil­netz – ein Aspekt, der immer wich­ti­ger wird, je mehr erneu­er­ba­re Anla­gen zubau­en.
Je nach tech­ni­schem Kon­zept kön­nen Spei­cher­sys­te­me meh­re­re Funk­tio­nen erfül­len:

• Eigen­ver­brauchs­op­ti­mie­rung
• Netz­ent­las­tung bei hoher PV-Ein­spei­sung
• Not­strom­fä­hig­keit für Stall­tech­nik, Küh­lung, Lüf­tung, Melk­an­la­gen
• Direkt­ver­mark­tung über fle­xi­ble Ein­spei­sung

Vom Schweinestall zur Energiestation

Immer häu­fi­ger wer­den land­wirt­schaft­li­che Alt­bau­ten krea­tiv genutzt. In vie­len Regio­nen gibt es bereits gelun­ge­ne Bei­spie­le, wie Stall­ge­bäu­de zu moder­nen Ener­gie­zen­tra­len umge­baut wur­den.
Ein Bei­spiel, das beson­de­re Auf­merk­sam­keit erhielt, wur­de vom NDR – Hal­lo Nie­der­sach­sen gezeigt: Ein ehe­ma­li­ger Schwei­ne­stall dient heu­te als Ener­gie­spei­cher, aus­ge­stat­tet mit Bat­te­rie­schrän­ken, Steue­rungs­tech­nik und Wall­box-Infra­struk­tur.
Sol­che Pro­jek­te zei­gen, wie fle­xi­bel länd­li­che Räu­me auf die Her­aus­for­de­run­gen der Ener­gie­wen­de reagie­ren kön­nen – und dass nach­hal­ti­ge Inno­va­ti­on nicht nur in Städ­ten ent­steht.

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Hier kom­men Sie zu dem Bericht vom NDR
Lönin­gen: Aus Schwei­ne­stall wird Ener­gie­spei­cher

Foto: Titel­bild der NDR-Sto­ry

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