Energie für die Ewigkeit – Photovoltaik auf Kirchen und Friedhöfen

Datum: 1. November 2025
Draufsicht auf eine Kirche mit Photovoltaik-Paneelen auf dem Dach, die erneuerbare Energie erzeugen.

Heu­te ist Aller­hei­li­gen, der Tag, an dem die Katho­li­ken in Deutsch­land ihrer Ver­stor­be­nen geden­ken. Die­ser Tag lädt dazu ein, über die Ver­gäng­lich­keit des Lebens nach­zu­den­ken und Ver­ant­wor­tung für das Leben und die kom­men­den Gene­ra­tio­nen zu über­neh­men. In die­sem Kon­text gewinnt das The­ma Nach­hal­tig­keit und der bewuss­te Umgang mit Res­sour­cen zuneh­mend an Bedeu­tung. Eine Mög­lich­keit, die­sem Anspruch gerecht zu wer­den, zeigt Bei­spiel­haft beson­ders auch die Instal­la­ti­on von Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen auf Kir­chen und Fried­hö­fen. Die­se Orte der Besin­nung und Erin­ne­rung kön­nen so zu Vor­bil­dern für nach­hal­ti­ges Han­deln wer­den.

 

1. Johanniterkirche in Mirow – Sonnenkraft mit Geschichte

Die Johan­ni­ter­kir­che in Mirow (Meck­len­burg-Vor­pom­mern) setz­te schon früh ein Zei­chen: Bereits 2002 instal­lier­te der ört­li­che Turm­ver­ein eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge auf dem Kir­chen­dach, die spä­ter an die Gemein­de über­ging. In zwei Jahr­zehn­ten brach­te sie rund 100.000 Euro durch Ein­spei­se­ver­gü­tun­gen ein – Geld, das in den Erhalt und die Sanie­rung des Got­tes­hau­ses floss. Die Anla­ge wur­de denk­mal­ge­recht inte­griert, ohne das his­to­ri­sche Erschei­nungs­bild zu stö­ren – ein gelun­ge­nes Bei­spiel für geleb­te Ver­ant­wor­tung und Erneue­rung im Ein­klang mit der Geschich­te.
Quel­le: Photovoltaik.org

 

2. Hauptfriedhof Neureut in Karlsruhe – Sonnenlicht über dem Gedenken

Auch auf dem Haupt­fried­hof Neu­reut in Karls­ru­he zeigt sich, wie sich Kli­ma­schutz und Pie­tät ver­bin­den las­sen. Seit 2021 erzeugt eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge auf dem Dach der Fried­hofs­ka­pel­le kli­ma­freund­li­chen Strom. 136 Modu­le lie­fern jähr­lich etwa 45.000 kWh – genug, um die Kapel­le nahe­zu voll­stän­dig mit Ener­gie zu ver­sor­gen. Die flach auf­ge­stän­der­ten Modu­le erfül­len die Anfor­de­run­gen des Denk­mal­schut­zes und fügen sich unauf­fäl­lig in das Gesamt­bild ein. So wird aus einem Ort der Ruhe ein Ort der Ver­ant­wor­tung.  ener­gie-exper­ten

 

3. Rahlstedter Friedhof in Hamburg – Deutschlands erster klimaneutraler Friedhof

Der Rahl­sted­ter Fried­hof in Ham­burg gilt als Pio­nier: Bereits 2005 wur­de er als ers­ter kli­ma­neu­tra­ler Fried­hof Deutsch­lands aus­ge­zeich­net. Inner­halb von zwei Jah­ren stell­te die evan­ge­li­sche Gemein­de auf Öko­strom um und instal­lier­te auf dem Dach der Kapel­le eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge. Damit spart die Anla­ge dau­er­haft CO₂ ein und zeigt, dass auch Fried­hö­fe ein sicht­ba­res Zei­chen für Nach­hal­tig­keit set­zen kön­nen. Hier gehen Geden­ken und Zukunfts­sinn Hand in Hand. Evan­ge­lisch-Luthe­ri­sche Kir­che Ham­burg

 

4. Friedhöfe in Mannheim – Sauberer Strom für die Ewigkeit

In Mann­heim nutzt die Stadt die Kraft der Son­ne auch dort, wo man sie viel­leicht nicht erwar­tet: auf den Dächern meh­re­rer Fried­hofs­ge­bäu­de. Mit den instal­lier­ten Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen erzeu­gen die Fried­hö­fe ihren eige­nen Strom und leis­ten so einen Bei­trag zu einer kli­ma­neu­tra­len Stadt. Die­se Initia­ti­ve zeigt, dass Orte des Abschieds auch Orte des Auf­bruchs sein kön­nen – hin zu einer nach­hal­ti­ge­ren Zukunft für alle Gene­ra­tio­nen. Fried­hö­fe Mann­heim

 

5. Martin-Luther-Kirche Stuhr-Seckenhausen: Glauben, Geschichte und Sonnenkraft vereint

In Stuhr-Secken­hau­sen (Nie­der­sach­sen) beweist die evan­ge­li­sche Mar­tin-Luther-Kir­che, dass Glau­ben und Fort­schritt kei­ne Gegen­sät­ze sind. Auf dem Kir­chen­dach wur­den Solar­mo­du­le instal­liert, die den Eigen­be­darf decken und Über­schüs­se ins Netz ein­spei­sen. Die Anla­ge ist ein Bei­spiel für klu­ge Pla­nung und geleb­te Ver­ant­wor­tung. Für die Gemein­de ist sie Sym­bol einer moder­nen Schöp­fungs­pfle­ge: Die Son­ne spen­det nicht nur Licht, son­dern auch Zukunft. Mar­tin-Luther-Kir­che in Stuhr-Secken­hau­sen

 

Fazit: Verantwortung für die Zukunft übernehmen

Die Instal­la­ti­on von Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen auf Kir­chen und Fried­hö­fen ist ein ein­drucks­vol­les Bei­spiel dafür, wie tra­di­tio­nel­le Orte der Besin­nung und Erin­ne­rung aktiv zur Bewäl­ti­gung der Her­aus­for­de­run­gen des Kli­ma­wan­dels bei­tra­gen kön­nen. Sie zei­gen, dass Nach­hal­tig­keit und Denk­mal­schutz mit­ein­an­der ver­ein­bar sind und dass jeder Ort, sei er noch so tra­di­tio­nell, einen Bei­trag zur Ener­gie­wen­de leis­ten kann. In einer Zeit, in der die Ver­ant­wor­tung für die kom­men­den Gene­ra­tio­nen immer mehr in den Fokus rückt, sind sol­che Initia­ti­ven ein wich­ti­ges Zei­chen für ein bewuss­tes und nach­hal­ti­ges Han­deln.

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Foto: epd-bild / Tris­tan Van­kann / Das Dach der Mar­tin-Luther-Kir­che in Stuhr-Secken­hau­sen ist kom­plett mit Solar­mo­du­len bestückt. Zusam­men mit umlie­gen­den Gebäu­den war es bei Fer­tig­stel­lung das größ­te Kir­chen­so­lar­dach Euro­pas.

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