Heute ist Allerheiligen, der Tag, an dem die Katholiken in Deutschland ihrer Verstorbenen gedenken. Dieser Tag lädt dazu ein, über die Vergänglichkeit des Lebens nachzudenken und Verantwortung für das Leben und die kommenden Generationen zu übernehmen. In diesem Kontext gewinnt das Thema Nachhaltigkeit und der bewusste Umgang mit Ressourcen zunehmend an Bedeutung. Eine Möglichkeit, diesem Anspruch gerecht zu werden, zeigt Beispielhaft besonders auch die Installation von Photovoltaikanlagen auf Kirchen und Friedhöfen. Diese Orte der Besinnung und Erinnerung können so zu Vorbildern für nachhaltiges Handeln werden.
1. Johanniterkirche in Mirow – Sonnenkraft mit Geschichte
Die Johanniterkirche in Mirow (Mecklenburg-Vorpommern) setzte schon früh ein Zeichen: Bereits 2002 installierte der örtliche Turmverein eine Photovoltaikanlage auf dem Kirchendach, die später an die Gemeinde überging. In zwei Jahrzehnten brachte sie rund 100.000 Euro durch Einspeisevergütungen ein – Geld, das in den Erhalt und die Sanierung des Gotteshauses floss. Die Anlage wurde denkmalgerecht integriert, ohne das historische Erscheinungsbild zu stören – ein gelungenes Beispiel für gelebte Verantwortung und Erneuerung im Einklang mit der Geschichte.
Quelle: Photovoltaik.org
2. Hauptfriedhof Neureut in Karlsruhe – Sonnenlicht über dem Gedenken
Auch auf dem Hauptfriedhof Neureut in Karlsruhe zeigt sich, wie sich Klimaschutz und Pietät verbinden lassen. Seit 2021 erzeugt eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Friedhofskapelle klimafreundlichen Strom. 136 Module liefern jährlich etwa 45.000 kWh – genug, um die Kapelle nahezu vollständig mit Energie zu versorgen. Die flach aufgeständerten Module erfüllen die Anforderungen des Denkmalschutzes und fügen sich unauffällig in das Gesamtbild ein. So wird aus einem Ort der Ruhe ein Ort der Verantwortung. energie-experten
3. Rahlstedter Friedhof in Hamburg – Deutschlands erster klimaneutraler Friedhof
Der Rahlstedter Friedhof in Hamburg gilt als Pionier: Bereits 2005 wurde er als erster klimaneutraler Friedhof Deutschlands ausgezeichnet. Innerhalb von zwei Jahren stellte die evangelische Gemeinde auf Ökostrom um und installierte auf dem Dach der Kapelle eine Photovoltaikanlage. Damit spart die Anlage dauerhaft CO₂ ein und zeigt, dass auch Friedhöfe ein sichtbares Zeichen für Nachhaltigkeit setzen können. Hier gehen Gedenken und Zukunftssinn Hand in Hand. Evangelisch-Lutherische Kirche Hamburg
4. Friedhöfe in Mannheim – Sauberer Strom für die Ewigkeit
In Mannheim nutzt die Stadt die Kraft der Sonne auch dort, wo man sie vielleicht nicht erwartet: auf den Dächern mehrerer Friedhofsgebäude. Mit den installierten Photovoltaikanlagen erzeugen die Friedhöfe ihren eigenen Strom und leisten so einen Beitrag zu einer klimaneutralen Stadt. Diese Initiative zeigt, dass Orte des Abschieds auch Orte des Aufbruchs sein können – hin zu einer nachhaltigeren Zukunft für alle Generationen. Friedhöfe Mannheim
5. Martin-Luther-Kirche Stuhr-Seckenhausen: Glauben, Geschichte und Sonnenkraft vereint
In Stuhr-Seckenhausen (Niedersachsen) beweist die evangelische Martin-Luther-Kirche, dass Glauben und Fortschritt keine Gegensätze sind. Auf dem Kirchendach wurden Solarmodule installiert, die den Eigenbedarf decken und Überschüsse ins Netz einspeisen. Die Anlage ist ein Beispiel für kluge Planung und gelebte Verantwortung. Für die Gemeinde ist sie Symbol einer modernen Schöpfungspflege: Die Sonne spendet nicht nur Licht, sondern auch Zukunft. Martin-Luther-Kirche in Stuhr-Seckenhausen
Fazit: Verantwortung für die Zukunft übernehmen
Die Installation von Photovoltaikanlagen auf Kirchen und Friedhöfen ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie traditionelle Orte der Besinnung und Erinnerung aktiv zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels beitragen können. Sie zeigen, dass Nachhaltigkeit und Denkmalschutz miteinander vereinbar sind und dass jeder Ort, sei er noch so traditionell, einen Beitrag zur Energiewende leisten kann. In einer Zeit, in der die Verantwortung für die kommenden Generationen immer mehr in den Fokus rückt, sind solche Initiativen ein wichtiges Zeichen für ein bewusstes und nachhaltiges Handeln.
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Foto: epd-bild / Tristan Vankann / Das Dach der Martin-Luther-Kirche in Stuhr-Seckenhausen ist komplett mit Solarmodulen bestückt. Zusammen mit umliegenden Gebäuden war es bei Fertigstellung das größte Kirchensolardach Europas.
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