Zum heutigen Weltwassertag: Das Wasser ist die Kohle der Zukunft

Datum: 22. März 2024
Gemälde von Jules Verne vor Wasserlandschaft, symbolisiert die Zukunft des Wasserstoffs.

Im Zusam­men­hang mit Pho­to­vol­ta­ik auch viel über grü­nen Was­ser­stoff gespro­chen.

Schon Jules Ver­ne (1828 – 1905) hat das Ende der fos­si­len Ener­gie­trä­ger vor­her­ge­sagt und eine Zukunft mit rege­ne­ra­ti­ver Ener­gie, näm­lich mit Was­ser­stoff vor­her­ge­sagt.

 

Doch der Rei­he nach

„Das Was­ser ist die Koh­le der Zukunft.“ Der Zeit­punkt, zu dem die­se Wor­te auf­ge­schrie­ben wur­den, ist ange­sichts ihres Inhalts erstaun­lich lan­ge her. Sie stam­men aus dem Jahr 1874 und aus der Feder des fran­zö­si­schen Autors Jules Ver­ne, genau­er gesagt aus sei­nem Roman Die geheim­nis­vol­le Insel, der von fünf Men­schen han­delt, die auf einer unbe­kann­ten Insel im Pazi­fik gestran­det sind. Irgend­wann spricht der Inge­nieur Cyrus Smith mit sei­nen Lei­dens­ge­nos­sen dar­über, dass die Koh­le­vor­rä­te der Erde end­lich sind. 250 bis 300 Jah­re reich­ten die Koh­le­vor­kom­men der Erde noch, schätzt Smith.:

So hat Jules Ver­ne die Pas­sa­ge, in der die Cha­rak­te­re in “Die gehei­me Insel” über die Ener­gie der Zukunft reden, geschrie­ben:

„Nun, was wird an Stel­le der Koh­le als Treib­stoff die­nen?“

„Das Was­ser“, ant­wor­te­te Cyrus Smith.

„Das Was­ser!“ rief Pen­croff erstaunt; „das Was­ser, um Dampf­schif­fe und Loko­mo­ti­ven anzu­trei­ben, Was­ser, um damit Was­ser zu erhit­zen?“

„Ja, aller­dings das in sei­ne Ele­men­tar­be­stand­tei­le zer­leg­te Was­ser«, belehr­te ihn Cyrus Smith, „zer­legt durch Elek­tri­zi­tät, die bis dahin zur mäch­ti­gen und leicht ver­wend­ba­ren Kraft erwach­sen sein wird, denn alle gro­ßen Erfin­dun­gen schei­nen infol­ge eines uner­klär­li­chen Geset­zes sich zur sel­ben Zeit zu ergän­zen. Ich bin davon über­zeugt, mei­ne Freun­de, dass das Was­ser der­einst als Brenn­stoff Ver­wen­dung fin­det, dass Was­ser­stoff und Sau­er­stoff, sei­ne Bestand­tei­le, zur uner­schöpf­li­chen und bezüg­lich ihrer Inten­si­tät ganz unge­ahn­ten Quel­le der Wär­me und des Lichts wer­den.

Der Tag wird nicht aus­blei­ben, wo die Koh­len­kam­mern der Steam­er und die Ten­der der Loko­mo­ti­ven statt der Koh­le die­se bei­den Gase viel­leicht in kom­pri­mier­tem Zustand mit­füh­ren wer­den, die unter den Kes­seln eine enor­me Heiz­kraft ent­wi­ckeln. Kei­ne Furcht also! Solan­ge die­se Erde bewohnt ist, wird sie den Bewoh­nern das Nöti­ge lie­fern, und nie wird es ihnen an Licht und Wär­me feh­len, so wenig wie an den Erzeug­nis­sen des Pflanzen‑, Stein‑, und Tier­reichs. Ich glau­be also, dass man, wenn unse­re jet­zi­gen Koh­len­schäch­te ein­mal erschöpft sein wer­den, mit Was­ser hei­zen wird. Das Was­ser ist die Koh­le der Zukunft.“

 

Den kom­plet­ten, sehr inter­es­san­ten Arti­kel fin­den Sie auf der Home­page vom
For­schungs­zen­trum Jülich / Helm­holtz-Clus­ter für nach­hal­ti­ge und infra­struk­tur­kom­pa­ti­ble Was­ser­stoff­wirt­schaft
Das Was­ser ist die Koh­le der Zukunft.

Foto: Jules Ver­ne, der 1874 den Sci­ence Fic­tion-Roman “Die gehei­me Insel” ver­öf­fent­licht hat.
Fotos: Ado­be Stock, Mon­ta­ge: For­schungs­zen­trum Jülich/Clarissa Rei­sen

 

 

 

Navigation