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Degradation

Was bedeutet Degradation bei Solarmodulen und warum ist sie wichtig?

Degra­da­ti­on beschreibt den natür­li­chen Leis­tungs­ver­lust von Solar­mo­du­len im Lau­fe ihrer Betriebs­zeit. Sie ist ein zen­tra­ler Fak­tor bei der Pla­nung und lang­fris­ti­gen Wirt­schaft­lich­keit von Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen. Die Leis­tungs­ab­nah­me geschieht schlei­chend und kann die Strom­pro­duk­ti­on sowie die Ren­ta­bi­li­tät einer PV-Anla­ge deut­lich beein­flus­sen. Doch wie genau funk­tio­niert die­ser Pro­zess – und wie kann man ihm ent­ge­gen­wir­ken?

Wie entsteht die Degradation bei Photovoltaikmodulen?

Sobald Solar­mo­du­le über Jah­re hin­weg Son­nen­licht, Wet­ter und ande­ren Umwelt­ein­flüs­sen aus­ge­setzt sind, beginnt ein lang­sa­mer Abbau ihrer elek­tri­schen Leis­tungs­fä­hig­keit. Ver­ant­wort­lich dafür sind haupt­säch­lich UV-Strah­lung, Tem­pe­ra­tur­schwan­kun­gen, Feuch­tig­keit und mecha­ni­sche Belas­tun­gen. Die­se Ein­flüs­se füh­ren dazu, dass Mate­ria­li­en altern, Zell­ver­bin­dun­gen sprö­de wer­den oder Mikro­ris­se ent­ste­hen. Auch ther­mi­sche Zyklen – also stän­di­ger Wech­sel zwi­schen Hit­ze und Käl­te – set­zen den Modu­len lang­fris­tig zu.

Die soge­nann­te Degra­da­ti­ons­ra­te beschreibt den jähr­li­chen Leis­tungs­ver­lust, meist in Pro­zent. Mono­kris­tal­li­ne Solar­mo­du­le zei­gen typi­scher­wei­se eine gerin­ge­re Degra­da­ti­ons­ra­te (etwa 0,3–0,5 % pro Jahr) als poly­kris­tal­li­ne Modu­le (0,5–0,8 %). Bei Dünn­schicht­mo­du­len kann die Anfangs­de­gra­da­ti­on sogar noch höher aus­fal­len.

Welche Auswirkungen hat Degradation auf die PV-Anlage?

Auch wenn die Ver­lus­te pro Jahr gering erschei­nen, sum­mie­ren sie sich über die Lebens­dau­er der Anla­ge – oft 30 Jah­re oder mehr. Ein Modul mit einer jähr­li­chen Degra­da­ti­ons­ra­te von 0,5 % lie­fert nach 25 Jah­ren nur noch rund 88 % sei­ner ursprüng­li­chen Leis­tung. Das beein­flusst nicht nur die Ener­gie­er­trä­ge, son­dern auch die Wirt­schaft­lich­keit einer PV-Anla­ge. Des­halb garan­tie­ren vie­le Her­stel­ler eine Min­dest­leis­tung über 25 Jah­re hin­weg – bei­spiels­wei­se 80 bis 90 % der Nenn­leis­tung.

Für Betrei­ber ist es wich­tig, die Degra­da­ti­on bereits bei der Pla­nung zu berück­sich­ti­gen. Nur so las­sen sich rea­lis­ti­sche Ertrags­pro­gno­sen und Amor­ti­sa­ti­ons­rech­nun­gen erstel­len.

Wie lässt sich Degradation minimieren?

Hoch­wer­ti­ge Modu­le von renom­mier­ten Her­stel­lern wei­sen oft eine deut­lich gerin­ge­re Degra­da­ti­ons­ra­te auf. Zudem sor­gen gute Instal­la­tio­nen, regel­mä­ßi­ge War­tung und geeig­ne­te Stand­ort­be­din­gun­gen dafür, dass sich die Alte­rung der Modu­le ver­lang­samt. Auch Modul­tech­no­lo­gien ent­wi­ckeln sich ste­tig wei­ter – neue Zell­be­schich­tun­gen oder ver­bes­ser­te Mate­ria­li­en kön­nen den Alte­rungs­pro­zess deut­lich redu­zie­ren.

 

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