Verbraucherzentrale Saarland warnt: Vorsicht bei vermeintlich kostenlosen Photovoltaik-Angeboten

Datum: 4. August 2025
Gemaltes Haus mit Photovoltaikanlage in idyllischer Wald- und Wiesenlandschaft, Symbol für Energiewende.

Anbie­ter wer­ben ver­mehrt mit „Null-Kosten“-Solaranlagen. Die Ver­brau­cher­zen­tra­le Saar­land hat ein sol­ches Modell geprüft und rät zur sorg­fäl­ti­gen Prü­fung der Kon­di­tio­nen.

In sozia­len Netz­wer­ken und an der Haus­tür wer­ben der­zeit ver­mehrt Anbie­ter mit schein­bar sen­sa­tio­nel­len Pho­to­vol­ta­ik-Ange­bo­ten – etwa mit dem Ver­spre­chen einer „Null-Kosten“-Solaranlage. Die Ver­brau­cher­zen­tra­le Saar­land hat ein sol­ches Miet­mo­dell exem­pla­risch mit einer selbst finan­zier­ten Anla­ge ver­gli­chen und rät zur genau­en Prü­fung der Kon­di­tio­nen.
„Was zunächst nach einem Rund­um-sorg­los-Paket klingt, ent­puppt sich bei genau­er Betrach­tung oft als teu­er erkauf­te Bequem­lich­keit“, warnt Rein­hard Schnee­weiß, Ener­gie­be­ra­ter der Ver­brau­cher­zen­tra­le Saar­land. „Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher soll­ten sich nicht von wohl­klin­gen­den Wer­be­bot­schaf­ten blen­den las­sen, son­dern die Ange­bo­te sorg­fäl­tig auf Wirt­schaft­lich­keit prü­fen.“

 

Mietmodell: Langfristige Verpflichtung mit versteckten Kosten

Hin­ter den Ange­bo­ten ver­birgt sich in der Regel ein Miet- oder Pacht­mo­dell: Kun­din­nen und Kun­den zah­len über vie­le Jah­re hin­weg eine monat­li­che Pau­scha­le für die Nut­zung der Anla­ge. Der erzeug­te Strom darf selbst genutzt wer­den, über­schüs­si­ger Strom wird ins Netz ein­ge­speist und ver­gü­tet. Teil­wei­se bie­ten die Anbie­ter auch attrak­ti­ve Strom­be­zugs­prei­se an – die­se gel­ten aber oft nur für einen begrenz­ten Zeit­raum.
Die Ver­brau­cher­zen­tra­le weist dar­auf hin, dass die­se Pacht­mo­del­le häu­fig mit fes­ten Lauf­zei­ten von bis zu 20 Jah­ren ver­bun­den sind – wäh­rend wei­te­re zen­tra­le Ver­trags­be­stand­tei­le wie Strom­preis­ga­ran­tien oder Ein­spei­se­ver­gü­tun­gen nicht durch­gän­gig gesi­chert sind.

 

Kostenvergleich zeigt deutliche Unterschiede

Am Bei­spiel eines Haus­halts mit einem Strom­ver­brauch von 7.500 kWh pro Jahr zeigt sich: Die Gesamt­kos­ten eines sol­chen Miet­mo­dells kön­nen sich über 20 Jah­re auf rund 55.000 bis über 61.000 Euro belau­fen – abhän­gig vom jewei­li­gen Tarif­mo­dell und der Markt­ent­wick­lung. Eine ver­gleich­ba­re, über einen zins­güns­ti­gen Kre­dit selbst finan­zier­te Anla­ge kann hin­ge­gen zwi­schen 38.000 und 43.500 Euro kos­ten – selbst im ungüns­tigs­ten Fall bleibt sie somit deut­lich güns­ti­ger.

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Quel­le für Bild und Text: Pres­se­mel­dung der Ver­brau­cher­zen­tra­le Saar­land

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Ver­brau­cher­zen­tra­le Saar­land warnt: Vor­sicht bei ver­meint­lich kos­ten­lo­sen Pho­to­vol­ta­ik-Ange­bo­ten

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