Deutschland hat sich verpflichtet bis 2045 klimaneutral zu sein. Nach einer erfolgreichen ersten Etappe stehen jetzt steile Herausforderungen an. Eine neue Agora-Studie zeigt, mit welchem Mix an Maßnahmen der weitere Weg sozial ausgewogen gestaltet und die dafür notwendigen Investitionen mobilisiert werden können.
Drei Viertel der für ein klimaneutrales Deutschland notwendigen Investitionen lassen sich durch das Umlenken von Geldern weg von fossilen Technologien hin zu klimaneutralen Alternativen mobilisieren, wie eine neue Studie der Agora Thinktanks errechnet. Der Gesamtbedarf an Investitionen beträgt bis 2045 jährlich 11 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), wovon der Großteil auch ohne Klimaschutz anstünde: Allein für den Erhalt und die Erneuerung insbesondere von Gebäuden, Industrieanlagen und Verkehrsmitteln werden jährlich massive Investitionen im Umfang von rund 8 Prozent des BIP benötigt, die es auf dem Weg zur Klimaneutralität umzulenken gilt.
Die darüber hinaus zusätzlich für den Klimaschutz nötigen Investitionen belaufen sich von 2025 bis 2045 auf rund 3 Prozent des BIP beziehungsweise auf 147 Milliarden Euro jährlich. Davon sind der Großteil private Investitionen; ein Viertel – rund 38 Milliarden – entfallen auf die öffentliche Hand.
Viele dieser benötigten Investitionen rechnen sich schon heute mit Blick auf die gesamte Lebensdauer. So sind Elektroautos trotz höherer Anschaffungskosten häufig aufgrund der niedrigeren Betriebskosten bereits heute günstiger als Benzin- und Dieselfahrzeuge. Auch im Stromsystem können im Agora-Szenario die erforderlichen Investitionen in Erneuerbare Energien und Stromnetze zu rund 90 Prozent aus Markterlösen und Netzentgelten finanziert werden. Gleichzeitig bleiben die Kosten des Stromsystems pro Kilowattstunde (kWh) bis 2030 stabil und sinken bis 2045 sogar um ein Fünftel.
Quelle für Bild und Text: Pressemeldung von Agora Energiewende
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Der Mix macht’s: Wie Investitionen in Klimaschutz Wirtschaft und Gesellschaft stärken